Besondere Erinnerung an die Heilige Walburga
Das 3-Klang-Ensemble um Annette Steinacker-Holst tritt in der Nördlinger Spitalkirche auf. Genau dort feierten die Künstler einst in dieser Formation ihr Debüt.
Das 3-Klang-Ensemble ist zum Auftakt der diesjährigen Rieser Kulturtage in der gut besuchten Spitalkirche in Nördlingen aufgetreten. Dort begrüßte der Zweite Vorsitzende des Vereins der Kulturtage, Wilhelm Imrich, die Gäste. Das 3-Klang-Ensemble wurde 2015 von der Malerin Annette Steinacker-Holst und der Sängerin Conny Pfau gegründet. Es hat zum Ziel, Musik, Licht und Lyrik in einer künstlerischen Einheit zusammenzuführen. Das Debüt fand ebenfalls in der Spitalkirche statt.
Seit dieser Zeit bespielt das Ensemble zusammen mit der Kunsthistorikerin Barbara Wolf und den Musikern Bernd Fischer und Marcus Prügel erfolgreich viele Kirchen im bayerisch-schwäbischen und fränkischen Raum, so eine Pressemitteilung. „Legenden – zum Leben der Heiligen Walburga“ stellt ein Werk des Schriftstellers und Philosophen Dr. Reinhard Knodt dar, in dem er die Geschichte der Heiligen Walburga und ihrer Brüder Willibald und Wunibald in einem Libretto fasste. Dieses war Grundlage eines von Hans Kraus-Hübner komponierten Oratoriums. Mit einem kurzen geschichtlichen Rückblick führte Dr. Martin Fogt, bekannt als Sprecher aus dem Bayerischen Rundfunk, in das Werk ein.
Bernd Fischer und Marcus Prügel musizieren
Im abgedunkelten und in mystisches Blau getauchten Kirchenraum stimmten Bernd Fischer am Tenorsaxofon und Marcus Prügel am Piano das Stück „Psalm“ von Jan Gabarek an. Annette Steinacker-Holst projizierte großflächig historische Walburga-Bilder, eigene farbintensive Gemälde sowie Walburga-Gemälde von Ernst Steinacker in den Chorraum. Conny Pfau las Walburga und die Nonne Hugeburq, während Dr. Martin Fogt Wunibald und Willibald seine Stimme lieh. Zusammen nahmen sie das Publikum mit auf die spannende Reise durch die neun Stationen umfassende Legende. Das verbindende Element war die kontrastreiche und beeindruckende Altstimme der Sängerin Conny Pfau, wenn sie mit dem Spiritual „I want Jesus to walk with me“ das Gebet Walburgas auf dem in Seenot geratenen Schiff begleitete. Die Ängste und Hoffnungen der Reisenden ließen sich durch die Songs „Swing Low, Sweet Chariot“, „The Moon is a Harsh Mistress“ oder auch „Take me to the Water“ erahnen.
Die farbenfrohen Lichtprojektionen erstrahlten im Chorraum in einer Choreografie, die mit der ausgewählten Musik und den vorgetragenen Stationen zu einer Einheit verschmolz und eine ergreifende Dramaturgie entstehen ließ. „Es war die Liebe und die Fröhlichkeit, die half. (…) Singend taten wir, was uns die Liebe aufgab“, so der Appell von Walburga. Nach diesen Schlussworten wurde das beeindruckende Gesamtkunstwerk vom Publikum mit langanhaltendem Applaus gewürdigt. (AZ)
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