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Nördlingen
11.10.2022

Spenden werden weniger: Die Lage der Nördlinger Tafel verschärft sich weiter

Susanne Vogl (rechts) und eine Mitarbeiterin der Tafel müssen den Mangel verwalten. Vogl sagt: "Die Situation unter den Bedürftigen ist angespannt."
Foto: Dominik Durner

Hohe Nachfrage, wenig Angebot und lange Warteschlangen: Die Nördlinger Tafel will mit einem neuen System bald eines der Probleme in den Griff bekommen.

Es ist zehn Uhr an einem wolkenverhangenen Dienstag in Nördlingen, vor dem Eingang zur Nördlinger Tafel "CaDW" stehen knapp 40 Menschen und warten auf ihren Einlass. Von einem Mitarbeiter werden sie nach und nach hineingebeten, ihren Platz in der Schlange nehmen umgehend neu angekommene Familien oder Alleinstehende ein. Der russische Angriffskrieg und die in der Folge gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten haben sie teils überhaupt in die Bedürftigkeit getrieben, teils noch tiefer hinein. "Es ist gut zu wissen, dass es eine solche Stelle gibt", sagt eine Tafel-Kundin. Doch bei der Bedürftigenhilfe selbst ist die Situation ebenfalls prekär.

Mittendrin im Geschehen steht Helmut Weiß, er ist in der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit der Diakonie Donau-Ries tätig und Betreuer der Tafel. Während bei der Mitarbeiterin neben ihm an der Kasse Kundinnen und Kunden ihre Tafelausweise vorzeigen und bezahlen – pro Einkauf drei Euro, unabhängig von der Personenzahl –, erklärt er: "Wir haben verschiedene Probleme. Es gibt eine wesentlich höhere Nachfrage, ein wesentlich geringeres Angebot und wir suchen händeringend ehrenamtliche Unterstützer."

Milchprodukte, Obst und Gemüse sind derzeit Mangelware im "CaDW"

Die erhöhte Nachfrage sorgt für teils stundenlange Schlangen, Caritas-Mitarbeiterin Susanne Vogl sagt: "Die Leute stehen teilweise schon um fünf oder sechs Uhr an, obwohl wir erst um neun Uhr aufmachen." Man spüre auch eine Veränderung in der Kundschaft, eine weitere Mitarbeiterin merkt an: "Gerade ältere Menschen, die früher regelmäßig hier waren, können nicht mehr so lange in der Schlange stehen. Da macht man sich schon Gedanken, wie es denen geht und wie die sich versorgen."

Obst und Gemüse sind in der Tafel Mangelware.
Foto: Dominik Durner

Der Lebensmittelmangel macht sich indes vor allem bei Milchprodukten und Frischwaren wie Obst und Gemüse bemerkbar, sagt Vogl, zumindest Mehl – lange Zeit Mangelware – gebe es mittlerweile hin und wieder. Vor allem haltbare Ware könne die Tafel derzeit anbieten, "leider abseits unseres eigentlichen Grundsatzes, Lebensmittel zu retten", sagen Vogl und Weiß. Verderbliche Lebensmittel bekommt man früher wie heute von Supermärkten gespendet, bevor sie weggeschmissen werden. "Wir merken aber, dass die Märkte mittlerweile selbst weniger Ware bestellen, die dann mit 'Ich bin noch gut'-Ecken vor dem Abfall bewahrt werden – was generell gut ist und unserer Leitlinie entspricht, uns aber nicht mehr so zugutekommt", sagt Tafel-Betreuer Weiß.

Zeitfenster-System soll lange Warteschlangen vor der Tafel verhindern

Eine gewisse Grundversorgung könne man mithilfe von Tiefkühlprodukten und haltbaren Waren aus dem Tafel-Logistikzentrum im Aalener Ortsteil Ebnat sicherstellen, bei dem Großkonzerne ihre Überproduktion palettenweise abliefern. Ergänzt wird das Angebot durch "Sonder-Sammlungen" wie Spenden zum Erntedankfest oder die "Aktion Eichhörnchen", bei der Ministranten im Dezember vor Supermärkten stehen und Spenden sammeln. "Darauf sind wir aber immer häufiger angewiesen", sagt Susanne Vogl. Dennoch muss momentan noch keiner der Bedürftigen fürchten, bei der Tafel abgewiesen zu werden – auch wenn das für diese einen Mehraufwand bedeutet: Der Mangel wird von den Mitarbeitern so fair wie möglich verwaltet und aufgeteilt. "Momentan geht das noch gut", sagt Helmut Weiß.

Wie es aber in Zukunft weitergehen solle, stehe mit Blick auf die Energiekrise in den Sternen, sagt Susanne Vogl. Helmut Weiß ergänzt: "Wir können nur in Kontakt mit den Märkten bleiben, da sind zum Glück auch die meisten im Umkreis mit dabei." Zumindest den langen Wartezeiten möchte man mit einem neuen Ausgabesystem begegnen, um die Kundinnen und Kunden nicht in der Kälte stehenzulassen: "Wir sind in der Vorbereitung für ein Farbsystem, das verschiedene Zeitfenster vorgibt, in denen die Menschen kommen können", sagt Helmut Weiß. Dafür müsse man aber zunächst den Kunden auch über die sprachliche Barriere hinweg das neue System erklären, und ihnen anschließend neue Tafelausweise ausstellen – inklusive einer aktuellen Einkommensüberprüfung. Weiß gibt sich aber zuversichtlich: "Wir wollen das noch dieses Jahr umsetzen."

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