Rieser Bernhard Beise beim Internationalen Speaker Slam ausgezeichnet
Der Rieser Bernhard Beise brillierte beim Internationalen Speaker-Slam mit einer Rede über Vermögensaufbau. Der selbsternannte Mentor erklärt, wie das funktioniert.
Häuser im Ries und auf Mallorca, erfolgreich mit Seminaren und Workshops: Der Traum vieler Menschen ist für Bernhard Beise aus Schopflohe Realität. Der Weg dorthin war einer der Entbehrungen. Dafür konnte der 54-Jährige kürzlich erst bei einem Rednerwettbewerb mit einer vierminütigen Rede auf sich aufmerksam machen. Seine Themen: Gelderfolg, Erreichen von Zielen, Vermögensaufbau. Wie funktioniert das denn?
Beim Speaker-Slam in Mastershausen in Rheinland-Pfalz gefordert
Schnitt in den März. Bernhard Beise steht beim neunten Internationalen Speaker-Slam in Mastershausen, einem kleinen Ort in Rheinland-Pfalz, auf der Bühne. Vorangegangen waren vier Tage maximaler Input zum Thema "Speaking", von 9 Uhr bis 23 Uhr, unter anderem mit dem bekannten Keynote-Sprecher-Coach Frank Asmus. "Wir sollten das einfach so gut es nur geht auf die Bühne bringen", erklärt Beise. Nicht einfach nur reden, sondern in dieser kurzen Zeit die Rede dennoch mit einer vernünftigen Sprachstruktur versehen. Mehr als 100 Sprecher aus zehn Nationen und allen verschiedenen Bereichen, von Künstleragenten über Ärzte und Eventmanager, treten schließlich zum Vorentscheid an. 92 davon sprechen im Finale über alle möglichen Themen, im Bereich der Speaker-Slams bedeutet diese Anzahl laut Veranstalter einen Weltrekord. Etwa die Hälfte der Finalisten wird anschließend mit dem "Excellence Award" für ihre herausragenden Reden ausgezeichnet, darunter auch Bernhard Beise.
Sowohl im Vorentscheid als auch in der Finalrunde, jeweils in nur drei respektive vier Minuten, erklärt der Rieser, wie man sich ein Vermögen aufbauen kann. Das mag bei anderen "Coaches" häufig ein Geschmäckle haben, Bernhard Beise hat es aber aus ganz alltäglichen Verhältnissen dorthin geschafft: aufgewachsen in Schopflohe, Schulabschluss auf der Mittelschule, "bis heute kann ich nicht richtig rechtschreiben". Auch sein beruflicher Werdegang ist gewöhnlich: "Ich bin gelernter Feinmechaniker, habe dann später auf IT umgesattelt." Insgesamt 34 Jahre war er dann in diesem Bereich tätig, die letzten 22 Jahre als Abteilungsleiter in einem Unternehmen in Augsburg. Deshalb sieht sich Bernhard Beise auch als "Mutmacher", denn "jeder kann es schaffen".
Vermögensmentor Bernhard Beise: "Nur mit Sparen funktioniert es nicht"
Der Schlüssel zum heutigen Erfolg war aber ein anderer. "Vor 23 Jahren haben meine Frau Regina und ich damit begonnen, Hochzeiten als Foto- und Videografen zu begleiten." Mehr als 700 Hochzeiten haben sie gefilmt und fotografiert – das alles nebenberuflich. "In den letzten 23 Jahren haben wir sieben Tage die Woche gearbeitet", sagt Beise. Häufig bedeutete das, dass das Wochenende nur aus einem Feierabendbier am Sonntagabend um 22 Uhr bestand. Das nebenbei verdiente Geld wurde dann postwendend reinvestiert: "Wir haben bereits mehr als zehn Immobilien in unserem Bestand gehabt." Und das nicht nur im Ries, sondern eben auch auf Mallorca.
Bernhard Beise bezeichnet sich deshalb als "Mentor", genau für die Themen seiner Rede. Denn: Er hat das alles selbst durchgemacht, mehr als zwei Jahrzehnte des Zurücksteckens. Im vergangenen Jahr hörte er mit seinem IT-Engagement auf, und konzentriert sich seitdem primär auf das Mentoring. Dafür sei er nicht nur in Unternehmen unterwegs, sagt der 54-Jährige: "Im Moment arbeite ich an einem Buch, ich bereite eigene Onlinekurse auf meiner neuen Website beise.de vor - und auf Mallorca sind Seminare geplant." Am Beginn der Reise zum eigenen Vermögen steht mittlerweile auch Tochter Melanie. Die besitzt mittlerweile ebenfalls schon drei Immobilien, die erste kaufte sie sich mit 18. Auch für Melanie bedeutet das, viel zu arbeiten, sieben Tage die Woche. Hauptberuflich ist sie Fotografin und Grafikdesignerin, an Wochenenden ist sie - wie soll es anders sein - als Hochzeitsfotografin unterwegs.
Vermögen aufbauen funktioniere nur mit Sparen nicht
Zurück in den März. In nur vier Minuten schafft Bernhard Beise es, Publikum und Jury mitzureißen und zu zeigen, was Sache ist. Vermögen baue man nicht einfach auf, sagt Beise, es ist harte Arbeit. "Heruntergebrochen auf drei Stichpunkte: Fleiß, Geduld, mehr tun als andere", beschreibt der Speaker den steinigen Weg zum Vermögen, "nur mit Sparen funktioniert es leider nicht." Ein Baustein seien die Investitionen. Die dürfe man aber auch nicht blauäugig angehen, warnt Beise: "Vorher immer mit der Bank reden, wie viel man ausgeben kann." Und wenn man sich nebenberuflich etwas aufbaue, egal ob Hochzeitsfotografie oder Tupperware, und geduldig bleibt, sagt Beise, könne am Ende ein Vermögen stehen.
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