ARD-Programmchef Struve verteidigt Schmidt & Pocher
ARD-Programmchef Günter Struve hat die Kritik des Südwestrundfunks an der Late-Night-Show "Schmidt & Pocher" zurückgewiesen.
Stuttgart (dpa) - ARD-Programmchef Günter Struve hat die Kritik des Südwestrundfunks (SWR) an der Late-Night-Show "Schmidt & Pocher" zurückgewiesen. "Die Sendung ist ein satirischer Wochenrückblick. Das sogenannte Nazometer und die in diesem Zusammenhang gemachten Aussagen und Andeutungen von Harald Schmidt und Oliver Pocher verstehe ich als Metapher für eine aktuelle, gesellschaftliche Diskussion", sagte Struve den "Stuttgarter Nachrichten".
Die Sendung dürfe "das Terrain der politischen Korrektheit verlassen". Zugleich räumte Struve ein, in diesem Fall seien die Moderatoren "an die Grenze des Erträglichen gegangen". Dennoch wolle die Programmdirektion "vorerst Schmidt und Pocher keine thematischen Vorgaben machen".
In Anlehnung an den Auftritt von Eva Herman im ZDF hatten Schmidt und Pocher in ihrer Sendung am 25. Oktober mit einem sogenannten "Nazometer" getestet, welche Begriffe als grenzwertig gelten. Dabei berichtete Pocher, er habe zu Hause "einen Gasherd", wenig später sprach er vom "Duschen". In beiden Fällen schlug das Gerät heftig aus. Der SWR-Intendant Peter Boudgoust hatte dies als "Geschmacklosigkeit" bezeichnet und zugleich angekündigt, er wolle das Thema bei der ARD-Intendantentagung am 26./27. November in Bremen ansprechen.
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