Der Nabel der Welt
Seit dem Sieg beim Eurovision Song Contest taumelt das kleine Land im großen Glück. Und 2012 kommt Europa zu Besuch
Baku Aserbaidschan ist der Nabel der Welt – zumindest von Baku aus gesehen. Nach dem überraschenden Sieg des Duos Nikki und Ell beim Eurovision Song Contest berichten Medien in ganz Europa über das kleine Land am Kaukasus. Und Hunderte begeisterte Anhänger feierten gestern die beiden Sänger bei der Rückkehr in ihre Heimat.
In der Ankunftshalle des Flughafens der Hauptstadt Baku standen die Fans dicht gedrängt, draußen waren zu ihren Ehren Autokonvois mit aserbaidschanischen Flaggen unterwegs. „Es ist nicht nur unser Sieg, sondern der Sieg des ganzen aserbaidschanischen Volkes“, sagte Sänger Eldar Gasimow vor Journalisten. Auch Staatschef Ilham Alijew feierte den ESC-Sieg als „großen Erfolg des aserbaidschanischen Staates und Volkes“.
Ell und Nikki, der 21-jährige Klavierstudent und die 30 Jahre alte Mutter zweier Töchter, hatten sich am Samstagabend beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf mit ihrer Ballade „Running scared“ gegen die 24 übrigen Finalisten durchgesetzt. Dadurch wurde Aserbaidschan zum Gastgeberland des ESC im kommenden Jahr. Das Großereignis soll in der Hauptstadt Baku stattfinden.
Trotz der anderen Zeitzone wird die Veranstaltung zur gewohnten Zeit im Fernsehen zu sehen sein, teilte die Europäische Rundfunkunion EBU mit. Aserbaidschan ist derzeit drei Stunden voraus zur mitteleuropäischen Sommerzeit. Die Künstler werden dort somit erst ab dem späten Abend auf der Bühne stehen.
Die Endrunde des Musikwettbewerbs im nächsten Jahr soll am 26. Mai 2012 stattfinden. (dpa, afp, AZ)
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