Augsburger überzeugen mit Bio-Suppen in der "Höhle der Löwen"
Mit Suppen und Motorrollern wagten sich drei junge Unternehmensgründer aus der Region in "Die Höhle der Löwen" auf VOX - und überzeugten die Investoren.
Auf den ersten Blick sorgte die Idee der Augsburger Brüder Daniel und Denis Gibisch nur für ein müdes Lächeln bei den "Löwen". Doch nachdem die Investoren die Suppen der beiden probiert hatten, änderte sich das schlagartig. "Ich bin begeistert von der Qualität! Geschmacklich sind diese Suppen allen vergleichbaren Bioprodukten weit überlegen", lobte Unternehmerin Judith Williams, Mitglied der Jury der Vox-Sendung, in der Kandidaten Erfindungen oder Geschäftsideen vorstellen.
Die Idee hinter dem Unternehmen "Littlelunch": Aus eigener Erfahrung wissen Daniel und Denis Gibisch, dass es oft schwierig ist, sich in den Mittagspausen im Büro oder nach einem langen Arbeitstag gesund zu ernähren. Mit ihrer "Tüten-Suppe 2.0" wollten sie Abhilfe schaffen. Zusammen mit einem Zwei-Sterne-Koch entwickelten die beiden Suppen, die bis zu zwei Jahren haltbar sind und laut den Erfindern dank eines besonderen Herstellungsprozesses im Vakuum ohne Konservierungsstoffe auskommen und kaum Vitamine verlieren.
Im Moment gibt es bei "Littlelunch" sechs verschiedene Suppensorten zur Auswahl. Für die Entwicklung von zwei weiteren brauchen die Augsburger Geld - und wagten sich dafür in "Die Höhle der Löwen". Dort stellten sie ihre Idee den Investoren vor. Ihr Angebot: acht Prozent an der Firma für 60.000 Euro.
Während Jochen Schweitzer und Unternehmensberaterin Lena Lenke eher verhalten reagierten, war Startup-Experte Frank Thelen sofort überzeugt: "Wir könnten daraus ein Millionengeschäft machen". Zusammen mit Judith Williams und Reiseunternehmer Vural Öger machte er den Augsburgern ein Angebot: 100.000 Euro, Kontakte zu Airlines als möglichen Kunden und das nötige Knowhow, um Vertrieb und Marketing zu verbessern
Dafür wollten die "Löwen" jedoch 30 Prozent der Anteile - fast viermal so viel, wie Daniel und Denis Gibisch geplant hatten. Die Brüder berieten sich kurz, doch ihre Entscheidung stand schnell fest: Sie nahmen das Angebot an. "Wir sind richtig richtig zufrieden", sagten sie danach im Interview.
Auch ein Ulmer kann in der "Höhle der Löwen" überzeugen
Für Christoph Becker und den gebürtigen Ulmer Magnus Schmidt, die mit ihrer Idee eines einfachen Mietsystems für Motorroller den Straßenverkehr in den deutschen Städten aufmischen wollen, sah es in der Sendung am Dienstag hingegen zunächst gar nicht gut aus. Über ihr Unternehmen "Scoo.me" bieten sie bereits in München Motorroller an, die per App einfach zu finden und schnell zu mieten sind - und so eine Alternative zu Auto, Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln darstellen.
Doch die Löwen waren skeptisch. Ein Problem stellte der Helm da: Wie sieht es da mit der Hygiene aus? Außerdem gäbe es ja viele verschiedene Kopfformen und nur eine Helmgröße. Auch überzeugte das Konzept nicht: Die "Löwen" hatten erhebliche Zweifel am Geschäftsmodelll. "Man bräuchte da einige hundert Roller", gab Vural Öger zu bedenken. Auch für Jochen Schweitzer waren die Kosten und das Risiko zu hoch. Frank Thelen und Judith Williams stiegen ebenfalls aus.
Fast sah es so aus, als ob die Jung-Unternehmer die Höhle der Löwen unverrichteter Dinge verlassen müssten. Doch da war ja noch Lencke Steinert. Sie sei selbst eine begeisterte Rollerfahrerin, sagte die Unternehmensberaterin. Sie könne die Bedenken der anderen Investoren verstehen, aber sie glaube an Mobilitätskonzepte. "Ihr trefft den Geist der Zeit!" Vor allem in Studentenstädten sehe sie Potential. Die Unternehmensgründer hatten sie überzeugt. Ihr Angebot: 100.000 Euro für 30 Prozent der Anteile. Obwohl Christoph Becker und Magnus Schmidt eigentlich nur 7,5 Prozent abgeben wollten, waren sie einverstanden.
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