Titanic-Unglück: Dieser Brief einer Überlebenden wird versteigert
In Boston wird jetzt der Brief einer "Titanic"-Überlebenden versteigert. Im Schreiben an eine Bekannte hatte die Adelige sich über Kritik an den Umständen ihrer Rettung empört.
Im Bostoner Auktionshaus RR Auction wird am Donnerstag in einer Woche der Brief einer "Titanic"-Überlebenden versteigert. Darin hatte sich diese über die Kritik an den Umständen ihrer Rettung empört.
Titanic: Adelspaar rettet sich auf halbleeres Rettungsboot
Als das Luxus-Kreuzfahrtschiff am 15. April 1912 nach dem Zusammenstoß mit einem Eisberg im Atlantik sank, flohen Baron Sir Cosmo Duff-Gordon und seine Frau Lady Lucy in einem halbleeren Rettungsboot. Nur zwölf der 40 Plätze waren damals besetzt, davon sieben von Mitgliedern der Besatzung. Diese Umstände brachten dem Adelspaar später viel Häme und Kritik ein.
In dem Schreiben, das nächste Woche versteigert werden soll, bedankte sich die Modeschöpferin Lucy Duff-Gordon bei einer New Yorker Bekannten für deren Anteilnahme. Den Brief hatte sie einen Monat nach dem Unglück in London aufgesetzt. Sie fügte hinzu, wenn sie sehe, welcher Empfang ihr und ihrem Mann in London bereitet worden sei, "scheinen wir ganz und gar nicht richtig gehandelt zu haben, als wir uns retten ließen. Ist dies nicht erbärmlich?"
Brief der Titanic-Überlebenden könnte bis zu 6000 Dollar einbringen
Dem adligen Paar wurde vorgeworfen, die Besatzung bestochen zu haben, damit sie nicht noch weitere Passagiere rettet. Nur 700 der rund 2200 Menschen an Bord überlebten den Untergang. Eine Untersuchung des Unglücks ergab jedoch später, dass die Vorwürfe der Bestechung unbegründet waren. Das Auktionshaus RR Auction rechnet damit, dass der Brief bei der Versteigerung am 22. Januar in Boston bis zu 6000 Dollar, also knapp 5100 Euro, einbringen wird. AFP/AZ
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