Drillingsvater ist "Familienmanager 2007"
Babygeschrei, volle Windeln und angebranntes Essen: Das bringt so manche Eltern an den Rand der Verzweiflung. Für die nun ausgezeichneten "Familienmanager 2007" ist das kein Problem. Unter ihnen ist auch ein Drillingsvater.
Berlin (KNA) - Ein Drillingsvater, drei Mütter und ein Ehepaar sind zu Familienmanagern des Jahres 2007 gekürt worden. Damit werde ihr besonderer Einsatz für Kinder und Familien gewürdigt, sagte TV-Moderator Frank Elstner bei der Preisverleihung am Dienstagabend in Berlin.
So habe der Vater und gelernte Koch Heinz Bernd Bremer (39) aus Kaarst seinen Beruf aufgegeben, nachdem die Frau die drei Kinder bekommen habe. Inzwischen hat er sich als Tagesvater qualifiziert und betreut zwei weitere Kinder. Die Ehefrau hat eine Vollzeitstelle als Hotelmanagerin.
Mit der Auszeichnung ehren das Wuppertaler Unternehmen Vorwerk und die Zeitschrift "Hörzu" seit 2004 pro Jahr fünf Personen, die sich besonders für Familien einsetzen. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) unterstrich in einem Grußwort: "Vaterschaft ist wieder 'in'. Das Selbstverständnis von Männern befindet sich im Umbruch." Sachsen-Anhalts Ministerpräsident und Jury-Mitglied Wolfgang Böhmer (CDU) erklärte, die Familienarbeit gehöre zu den Dingen, die die Politik nicht normieren könne.
Zu den Preisträgern 2007 gehört auch Sorya Lippert (53) aus Schweinfurt. Sie versorgt eine Familie aus acht Personen, arbeitet als Lehrerin und setzt sich an ihrer Schule für gesunde Mahlzeiten ein. Elke Rau (51) aus Hemer nahm nach dem Tod ihrer Cousine und deren Mannes deren Kinder in die eigene Familie auf. Antje Wilmerstaedt (41) aus Magdeburg ist zugleich erfolgreiche Unternehmerin und Mutter von Zwillingen.
Das ebenfalls ausgezeichneten Eheleute Renate (50) und Jörg (52) Reining aus Hamburg gaben ihren Beruf auf, ließen sich sozialtherapeutisch ausbilden und leben heute mit fünf angenommenen Kindern in ihrem Haus, denen sie die Chance auf ein glückliches Familienleben geben wollen. Die Idee zu der Auszeichnung, um die sich jährlich mehrere tausend Frauen und Männer bewerben, war durch einen Vorwerk-Fernsehspot entstanden, in dem eine Frau von ihrem "kleinen erfolgreichen Familienunternehmen" berichtet.
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