Dirk Bach ist tot
Dirk Bach ist im Alter von 51 Jahren in Berlin gestorben. Polizisten fanden den Schauspieler und Comedian tot in seiner Wohnung.
Das bestätigte ein Sprecher des Schlosspark-Theaters am Montagabend. "Wir müssen die traurige Mitteilung verkünden", sagte Harald Lachnit. Zuvor hatten mehrere Berliner Zeitungen den Tod des Entertainers gemeldet. Wie es hieß, hatten Rettungskräfte vergeblich versucht, Bach in seiner Wohnung wiederzubeleben. Die Todesursache war zunächst jedoch nicht bekannt. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es aber nicht, sagte ein Polizeisprecher.
Das Schlosspark Theater, in dem der Schauspieler in wenigen Tagen in dem Stück "Der kleine König Dezember" die Titelrolle spielen sollte, würdigte Bach als "lebenslustigen und sehr liebeswerten Kollegen".
Dirk Bach: Von Lukas zum Dschungelcamp
Bekannt geworden war der Komiker durch die Dirk Bach Show (1992-1994) auf RTL. Später war er in der Sitcom Lukas im ZDF (1996-2001) sowie als Pepe in der Kindersendung Sesamstraße zwischen 2000 und 2007 zu sehen.
Zuletzt amüsierte der Entertainer mit bunten Hemden, Tropenhelm und beißendem Humor Millionen TV-Zuschauer in sechs Staffeln des RTL-Dschungelcamps Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! als Moderator an der Seite von Sonja Zietlow.
Der Fernsehsender reagierte mit Bestürzung auf den Tod Bachs. "Wir sind zutiefst schockiert, bestürzt und fassungslos", sagte Markus Küttner, Chef für Comedy-Formate, am Montagabend. "Wir trauern und sind in Gedanken bei denen, die er hinterlässt."
Die Siegerin der zweiten Staffel, die Entertainerin Désirée Nick, zeigte sich gegenüber Focus Online "schockiert, dass Dirk Bach so schnell und unerwartet aus der Mitte des Lebens gerissen" worden sei. "Nach Margot Werner, Silvia Seidel und Susanne Lothar ist Dirk Bach die nächste nicht zu ersetzende Show-Größe, die Deutschland in kurzer Zeit verliert."
Der Sänger Costa Cordalis, der erste RTL-Dschungelkönig, sagte Focus Online: "Mit ihm geht ein Freund." Trotz seiner oft fiesen Sprüche habe Bach das größte Herz in der Showbranche gehabt. "Er war einer der tollsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte", sagte Cordalis.
Einsatz für Rechte von Homosexuellen
Das Dschungelcamp war aber bei weitem nicht das einzige Standbein von Dirk Bach. Er spielte auch leidenschaftlich und viel Theater, etwa bei den Nibelungen-Festspiele in Worms oder beim Musical "Kein Pardon!" in Düsseldorf, das auf dem gleichnamigen Film des Komikers Hape Kerkeling beruhte.
Selbst wäre er nie ins Dschungelcamp gegangen: "Nein, warum sollte ich?", sagte er noch anlässlich seines 50. Geburtstages am 23. April 2011. "Ich bin ja da drin. Also, ich werde den Teufel tun, da zu übernachten oder sonstige Dinge zu tun. [...] Die Leute, die das machen, haben ja einfach einen ganz anderen Plan als ich. Ich moderiere eine Sendung, und die - machen was anderes für ihre Karrieren..."
Daneben war Bach aber auch politisch engagiert. Der bekennende Homosexuelle setzte sich für Schwulen- und Lesbenrechte ein. AZ, dpa
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