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Nachruf
24.07.2011

Der angekündigte Tod der Amy Winehouse

Amy Winehouse

Trotz Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle und Drogen: Amy Winehouse schien die Chronik ihres angekündigten Todes gerade in den letzten Wochen umschreiben zu wollen.

Astern, Abschiedsnotizen und eine signierte Gitarre für Amy Winehouse: Hunderte Fans haben Camden Square in Nordlondon in einen Platz der Trauer verwandelt. Die 27-Jährige war hier am Samstag Nachmittag tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Am Abend zuvor soll die Sängerin in ihrem Viertel Kokain, Heroin, Ecstasy und Ketamin gekauft haben.

„Wir müssen zusehen, wie Amy sich langsam selbst umbringt“, hatte ihre Mutter Janis einem Reporter vor einigen Jahren gestanden, „es ist fast so, als müsste man einen Verkehrsunfall verfolgen. Ich habe mit ihrem Tod abgeschlossen und sie bereits gefragt, wo sie begraben werden möchte.“ Es gab Redaktionen, die den Nachruf auf Amy Winehouse vorsichtshalber längst verfasst hatten; ihre Grenzgänge zwischen Leben und Tod, ihre Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle und ausgemergelte Statur nach tagelangem Drogenmarathon waren schließlich ausreichend dokumentiert.

Und doch: Die Chronik ihres angekündigten Todes schien Amy Winehouse gerade in den letzten Wochen umschreiben zu wollen. Sie hatte weit ab von ihrem Londoner Drogenzirkel in der Karibik an neuen Songs gearbeitet, kämpfte zwar mit Alkoholproblemen, wirkte jedoch gesünder und normalgewichtiger als 2007, dem Höhepunkt ihres künstlerischen Erfolgs.

Schwarz umränderte Augen als Markenzeichen

Fünf Grammys hatte Amy Winehouse für ihre Platte „Back to Black“ verliehen bekommen. Genau wie schwarz umränderte Augen und hoch frisiertes Haar gehörte radikale Offenheit zu ihren Markenzeichen: „Ich will nicht nie wieder trinken“, besang sie ihre Alkoholsucht im Song „Rehab“, „ich brauche doch einen Freund.“ Trotz der Depressionen, die sie nach der Trennung von Blake Fielder-Civil in den preisgekrönten Song goss, war der Sound frisch und optimistisch. Ihre Platte war 2007 die meistverkaufte in Großbritannien und kam auch in den USA auf Rang 2.

Dass sie anders als so viele Pop-Prinzessinen in ihrem Alter keinen Wert auf durchgestylte, manikürte Auftritte, sondern ehrliche Texte legte, sicherte ihr weltweit große Sympathien quer durch alle Generationen. Kylie Minogue war in den Augen von Winehouse „keine Musikerin, sondern ein Pony“. Doch weder der sensationelle Zuspruch, der ihr widerfuhr, noch die Fans, Affären und neuen Chancen konnten ihre düstere, persönliche Situation reparieren. „Je unsicherer ich mich fühle“, gestand sie auf einer Konzert-DVD, „desto mehr trinke ich. Je unsicherer ich mich fühle, desto höher türme ich mein Haar auf.“

Bei ihrem letzten Auftritt tanzte Winehouse wortlos über die Bühne

Fünf Mal soll sie es doch mit einer „Rehab“, einer Entziehungskur, probiert haben. Warum das bei einer von so vielen Dämonen geplagten Künstlerin nicht funktionieren sollte, diktierte sie der Sun in ihrem sehr eigenen, lyrischen Stil: „Ich war im Entzug, 15 Minuten lang, bin da rein, hab’ denen erzählt, dass ich trinke, weil ich verliebt bin und die Beziehung versaut hab’. Dann bin ich wieder los.“ Ihr großes Talent, ihre tiefe, reife Soul-Stimme, die über ihr junges Alter und ihre Zerbrechlichkeit hinwegtäuschte, galt ihr wenig: „Musik, naja, ich sehe mich als Ehefrau. Als Mutter mit einer Familie.“

Bei ihrem letzten öffentlichen Auftritt mit ihrem Patenkind am Donnerstag in Camden tanzte sie wortlos über die Bühne und verschwand. Ihre Sommertournee durch Europa war da nach einem betrunkenen Intermezzo in Belgrad gerade abgesagt worden; Filmdirektor Reg Traviss, ihr letzter Partner, hatte sich obendrein von Winehouse getrennt.

Im September soll nun ihr letzter Song „Body and Soul“ erscheinen, ein Duett mit Tony Bennett. Angeblich sind die Songs fertig zur Veröffentlichung. Sie wären das traurige Testament einer Frau, die Elton John Samstag als „eine der großartigsten britischen Künstlerinnen“ lobte. Unerfüllte Hoffnungen, gar Träume? Die kannte Amy Winehouse nicht: „Wenn ich morgen sterben sollte“, erzählte sie 2009 der Zeitschrift Harper’s Bazaar, „dann würde ich glücklich gehen.“

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