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Dutzende Verletzte
13.02.2017

Pfefferspray stoppt Flugverkehr in Hamburg

Reisegäste warten am Hamburger Flughafen zwischen Fahrzeugen der Feuerwehr auf Anweisungen.
3 Bilder
Reisegäste warten am Hamburger Flughafen zwischen Fahrzeugen der Feuerwehr auf Anweisungen.
Foto: Axel Heimken (dpa)

Es ist kein Dumme-Jungenstreich, aber auch kein Terroranschlag: Pfefferspray legt für anderthalb Stunden den Betrieb des Hamburger Flughafens lahm. Für die Feuerwehr ist das ein brisanter Einsatz.

Der Inhalt einer kleinen Kartusche bringt am Sonntag die Reisepläne von etwa 1500 Fluggästen in Hamburg durcheinander: Die Feuerwehr entdeckt den handelsüblichen Behälter mit Pfefferspray nach eigenen Angaben in der sogenannten Plaza.

In diesem Gebäude des Flughafens zwischen Terminal 1 und 2 finden die Sicherheitskontrollen statt. Die Klimaanlage habe das Spray verwirbelt. Schnell melden sich die ersten Menschen mit Atemwegsreizungen und Übelkeit. Die Flughafenfeuerwehr löst Alarm aus. 120 Einsatzkräfte werden mobilisiert, der Flugverkehr unterbrochen, die Zufahrten gesperrt.

"Es war ein komisch süßlicher Geruch", sagt die zwölfjährige Ann-Kathrin, die mit ihrer Mutter eine Freundin zum Flug nach Dubai bringen wollte. "Aber beißend", ergänzt Mutter Jasmin Feth (40). Die Wahrnehmung machten sie außerhalb des Gebäudes. Die Eingänge waren schon geschlossen, als sie mit der S-Bahn eintrafen.

Nach etwa einer Stunde gibt die Feuerwehr die Terminals wieder frei, kurz darauf auch die Plaza. Hunderte Reisende strömen hinein. Panik habe es zu keiner Zeit gegeben, sagt Jan Sühnemann (21), der nach Mallorca fliegen will. Nach der ersten Durchsage hätten sie das Terminal ganz ruhig verlassen.

"Sehen Sie nicht unsere lila Nasen?", scherzt Familie Rath, die auf dem Weg in den Türkeiurlaub ist. Die vier Erwachsenen haben nichts gerochen. "Großes Lob für die Sicherheitskräfte!", sagen sie.

Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern aus Dänemark sagt auf Englisch: "Die Information war sehr schlecht, wenn man nicht gut Deutsch versteht. Jemand sagte, es gebe etwas, das übel rieche." Die 32-Jährige hatte nach eigenen Worten aber keine Panik. Das Hotel gegenüber habe sie mit den Kindern und ihrem Mann sehr nett aufgenommen.

"Man sagt Scheiße, aber man kann nichts ändern", sagt der Segeberger Dirk Hinrichs. Als freiwilliger Feuerwehrmann kennt er solche Situationen. Der etwa 40-Jährige nimmt die Verspätung beim Abflug nach Dubai mit Gelassenheit.

Als prominentester Passagier muss sich Uruguays Präsident Tabaré Ramón Vázquez Rosas gedulden, der schon in seiner Maschine sitzt. Er teilt das Schicksal von etwa 1500 Passagieren, wie Flughafensprecherin Stefanie Harder sagt. 13 Maschinen müssen und der Luft kreisen oder warten auf dem Rollfeld. Zwei der Flugzeuge werden nach Bremen umgeleitet. Nur indirekt ist das Reizgas der Grund dafür. Flugbetrieb ist nur erlaubt, wenn die Feuerwehr einsatzbereit ist. Aber die ist beschäftigt.

Sie misst immer wieder die Luft im Gebäude, kann aber nur punktuell das Reizgas feststellen. "Man muss aufpassen, dass man nicht hyperventiliert", sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Norbert Kusch. Er selbst sei während der Sperrung eine halbe Stunde lang ohne Atemschutz durch die Plaza gelaufen, da die Messtrupps nichts mehr festgestellt hätten. Wichtig sei, immer wieder nachzumessen. Patienten zeigten oft Sekundärsymptome, obwohl sie eigentlich gar nicht betroffen seien. Das dürfe man aber nicht unterschätzen. "Objektiv betrachtet sind die Patienten in einem Schockzustand."

Die Retter untersuchen 68 Menschen, neun von ihnen kommen in Krankenhäuser. Der leitende Notarzt Stefan Oppermann ist zuversichtlich, dass auch diese Patienten schnell wieder entlassen werden.

Feuerwehrsprecher Torsten Wesselly spricht von einer "brisanten Einsatzlage". Er betont aber, dass es keinen Hinweis auf eine Terrorlage gebe. Das Versprühen von Pfefferspray komme in jüngster Zeit in Hamburg leider öfter vor, besonders an Schulen. "Es ist offensichtlich en vogue, ab und zu mal so eine Patrone abzudrücken", sagt Einsatzleiter Kusch. Die Verfügbarkeit der Pfefferspray-Patronen sei mittlerweile riesig groß. Es sei jedoch mehr als ein Dumme-Jungen-Streich. Wenn der Täter vom Flughafen ermittelt werden sollte, komme eine gewaltige Kostenforderung auf ihn zu. (dpa)

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