Ebola-Verdacht: Jugendlicher wird in belgischer Klinik isoliert
Ein 13-Jähriger wurde in einer Klinik in Belgien wegen Ebola-Verdachts isoliert. Der Junge war mit starkem Fieber eingeliefert worden. Das ist aber nicht der einzige Fakt für den Verdacht.
Ebola-Verdacht in Belgien: In der Stadt Ostende ist ein 13-jähriger Jugendlicher in einem Krankenhaus auf die Isolationsstation gekommen. Der Junge könnte an Ebola erkrankt sein. Nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga am Montagabend war der Junge, der aus dem westafrikanischen Guinea stammt, am Sonntag mit starkem Fieber eingeliefert worden.
Belgische Klinik schließt Ebola bei Jungen nicht aus
Eine Ebola-Infektion schließe das Krankenhaus AZ Damiaan nicht aus. Innerhalb der nächsten zwei Tage werde sich zeigen, ob das Fieber beui dem 13-Jährigen wieder zurückgehe. Die Ebola-Epidemie hat in Westafrika bereits 1100 Todesopfer gefordert.
Derweil hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Ebola-Epidemie eine gemeinsame Taskforce mit der weltweiten Luftfahrt- und Tourismusindustrie gebildet. Wie die WHO mitteilte, arbeitet sie zur Eindämmung der Seuche mit der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), der Welttourismusorganisation (UNWTO), dem internationalen Flughafenverband ACI, der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) und dem Welttourismusverband (WTTC) zusammen. Ziel sei eine "abgestimmte internationale Antwort" der Reise- und Tourismusbranche. Das erste Treffen der Arbeitsgruppe fand demnach bereits am Mittwoch vergangener Woche statt.
In Westafrika starben bereits 1145 Menschen an Ebola
Die WHO hatte die Seuche vor einer Woche zum internationalen Gesundheitsnotfall erklärt. Ihrem jüngsten Bericht zufolge starben in Westafrika bereits 1145 Menschen an dem tödlichen Virus, davon 413 in Liberia, 380 in Guinea, 348 in Sierra Leone und vier in Nigeria.
Das Ebola-Virus tauchte zunächst zu Jahresbeginn in Guinea, im Grenzgebiet zwischen Sierra Leone und Liberia, auf. Es verbreitete sich rasch in den beiden Nachbarstaaten und erreichte schließlich Nigeria. Der Erreger löst hämorrhagisches Fieber aus, das in vielen Fällen zum Tod führt. Medikamente dagegen gibt es nicht, doch steigert eine frühzeitige Behandlung die Überlebenschancen. Von Mensch zu Mensch überträgt sich das Virus durch Körperflüssigkeiten.
Unterdessen schloss Kamerun seine Grenzen für Reisende aus Nigeria. Wie Kommunikationsminister und Regierungssprecher Issa Tchiroma Bakary am Montag mitteilte, wurden alle Luft-, See- und Landgrenzen zu dem Nachbarland geschlossen. dpa/afp/AZ
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