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Ebola-Virus: In Westafrika kehrt das Ebola-Virus zurück
Ebola-Virus
23.03.2016
In Westafrika kehrt das Ebola-Virus zurück
In Guinea ist wieder Ebola ausgebrochen. Das Nachbarland Liberia reagierte und schloss die Grenze.
Foto: Ahmed Jallanzo (dpa)/Archiv
In Guinea sollen mittlerweile fünf Menschen an Ebola gestorben sein. Liberia schließt deswegen die Grenze zum Nachbarland. Dabei sah es so aus, als sei Ebola besiegt.
Wegen der neuen Eboloa-Fälle in Guinea hat Liberia seine Grenze zum Nachbarland geschlossen. Dabei handle es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, sagte Liberias Informationsminister Eugene Nagbe. Zuvor hatten die Behörden im benachbarten Guinea gemeldet, dass dort fünf Menschen an Ebola gestorben seien - drei Monate nachdem das westafrikanische Land für Ebola-frei erklärt worden war.
Ebola-Virus: Zwei Tote und drei Verdachtsfälle in Guinea
Die Anti-Ebola-Koordinierungsstelle in Conakry sagte, es handele es sich um zwei bestätigte Ebola-Fälle und drei Verdachtsfälle. Die bestätigten Todesopfer sind ein Ehepaar aus der Region Koropara an der Grenze zu Liberia. Die drei weiteren Todesopfer werden als Verdachtsfälle geführt, weil sie beerdigt wurden, bevor sie auf die Krankheit getestet wurden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Guinea am 29. Dezember und am 14. Januar auch Liberia offiziell für Ebola-frei erklärt. Dennoch hatte sie schon damals davor gewarnt, dass das Virus in Westafrika wieder aufflammen könnte. Und der Erreger ist nicht nur in Guinea wieder da, auch im benachbarten Sierra Leone war das Virus Anfang Januar wieder ausgebrochen.
Ebola ist hochansteckend und verbreitet sich über Körperflüssigkeiten
Ebola ist hoch ansteckend, sobald Patienten Symptome der Krankheit wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall aufweisen. Übertragen wird die Krankheit durch Körperflüssigkeiten. Bei der Ebola-Forschung stellte sich heraus, dass das Virus noch mindestens neun Monate im Sperma von Überlebenden fortleben und möglicherweise ansteckend bleiben kann. Auch in der Rückenmarksflüssigkeit oder im Auge von Patienten kann das Virus überleben.
Die bislang schwerste Ebola-Epidemie seit Entdeckung des Virus im Jahr 1976 hatte im Dezember 2013 in Guinea ihren Anfang genommen. Die Epidemie breitete sich anschließend auf die Nachbarländer Sierra Leone und Liberia aus, einzelne Fälle gab es auch in Mali, Nigeria und dem Senegal.
Durch die Epidemie wurden laut WHO bei insgesamt rund 28.000 registrierten Fällen in mehreren Ländern etwa 11.300 Menschen getötet. Viele Experten gehen allerdings von höheren Opferzahlen aus. Zu Hochzeiten wurden wöchentlich hunderte Neuinfektionen registriert. afp
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