Polizist erschießt aggressiven Patienten
Psychisch Kranker drohte mit Messer
Ein Polizist hat in Emmendingen im Schwarzwald einen psychisch Kranken erschossen, der mit einem Messer gedroht haben soll. Noch wird der genaue Hergang vom frühen Donnerstagabend ermittelt. „Aber“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Freiburg am Freitag, „es sieht nach einem klassischen Fall von Notwehr aus.“
Die Polizei war von einem Sicherheitsdienst in eine Reha-Klinik gerufen worden, weil sich dort der 61 Jahre alte Kranke äußerst aggressiv verhalten hatte. Als er beim Eintreffen der Streife auf einen der Beamten losging, versuchte dieser laut Staatsanwaltschaft, den Angreifer mit Pfefferspray zu stoppen. Als das misslang, habe ein Kollege helfen wollen und geschossen. Insgesamt seien drei Schüsse abgegeben worden. „Alles hat sich auf engem Raum abgespielt“, sagte der Sprecher. Warum es nicht gelang, den Mann nur kampfunfähig zu machen, müsste noch ermittelt werden.
Die Beamten und Rettungskräfte versuchten noch, den Mann zu reanimieren – vergeblich. Es soll sich um erfahrene Polizisten handeln. „In dieser Situation gab es für die beiden einschreitenden Beamten nach aktuellen Erkenntnissen keine andere Möglichkeit, die unmittelbare Gefahr für sich und andere abzuwenden“, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft. (dpa)
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