Illegale Pasta-Absprachen?
In Italien, dem Heimatland der Pasta, ist man misstrauisch: Muss für die geliebten Nudeln zu viel bezahlt werden? Ermittler sind Italiens Nudel-Fabrikanten wegen möglicher illegaler Preisabsprachen auf der Spur.
Mailand (AFP) - Italiens Nudel-Fabrikanten sind wegen möglicher illegaler Preisabsprachen ins Visier der Behörden geraten.
Die italienische Wettbewerbshüter ermitteln, ob die Verbraucher in dem südeuropäischen Land derzeit zu viel für Spaghetti und andere Pasta bezahlen müssen, wie die Behörde Antitrust am Dienstag mitteilte. Die Ermittlungen betreffen Aussagen der Nudel-Verbände vom September, wonach der Pasta-Preis um rund 20 Prozent steigen müsse, um mit den steigenden Rohstoff-Preise in der Landwirtschaft mitzuhalten.
Die Wettbewerbshüter teilten nun mit, diese Erklärung könne die Produzenten dazu anhalten, eine gemeinsame Linie bei ihrer Preispolitik zu fahren, statt die Preise im Wettbewerb zu ermitteln. Die Antitrust-Behörde war vom italienischen Verbraucherschutzverband Federconsumatori alarmiert worden. Laut dem Verband haben sich die Mitglieder des größten italienischen Nudel-Fabrikanten-Verband Unipi, dessen Mitgliedsfirmen für 85 Prozent des Marktes stehen, im Juni in Rom getroffen, um eine gemeinsame Linie für Preiserhöhungen abzusprechen.
Laut Italiens Statistikamt Istat ist der Pastapreis im September um 4,5 Prozent gestiegen. Den Herstellern machen ähnlich wie in Deutschland derzeit die Getreidepreise zu schaffen, die unter anderem wegen Missernten steigen.
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