Assauer leidet seit Jahren an Alzheimer
Rudi Assauer geht nach Jahren, die er mit der Krankheit Alzheimer geführt hat, an die Öffentlichkeit. Der einstige Fußball-Macho kann ohne fremde Hilfe nicht mehr leben.
Schon seit Jahren leidet der langjährige Manager von Schalke 04, Rudi Assauer, an der Hirnerkrankung Alzheimer. Lange hat er dieses Geheimnis bewahrt, jetzt geht selbst an die Öffentlichkeit. Der einstige Fußball-Macho kann ohne fremde Hilfe nicht mehr leben. Er braucht tägliche Betreuung.
Rudi Assauer heiratete zum zweiten Mal
Entsprechende Berichte des ZDF, der Bild-Zeitung und der WAZ-Mediengruppe wurden am Dienstag aus dem engsten Familienkreis bestätigt. Assauer, der im vergangenen Frühjahr seine Frau Britta geheiratet hatte, lebe derzeit bei seiner Tochter in der Nähe von Gelsenkirchen.
Assauer habe von der Erkrankung seit Jahren gewusst, sie aber verheimlicht, hieß es aus der Familie. Als die Anzeichen wie Gedächtnisverlust und Verwechseln von alten Bekannten unübersehbar wurden, habe er sich entschlossen, offensiv an die Medien zu gehen. Assauer schrieb eine Autobiografie, die am 2. Februar auf den Markt kommen soll und die Krankheit zum Thema macht. Der Titel lautet: "Wie ausgewechselt - Verblassende Erinnerungen an mein Leben", wie der Verlag mitteilte.
Assauer: "Kein Mensch kann Dir helfen"
Außerdem ließ der einstige Spitzensportler und Fußballmanager sich ein Jahr von ZDF-Fernsehteams begleiten. Am Dienstagmorgen waren daraus in der Sendung "Volle Kanne" erste Interviewsequenzen zu sehen. "Jetzt auf einmal ist alles vorbei. Tja, kein Mensch kann Dir helfen", sagt Assauer darin. Ausführlichere Sendungen mit Assauer folgen laut ZDF am Freitag (3.2.) und kommenden Dienstag (7.2.).
Der im westfälischen Herten aufgewachsene Assauer hatte erfolgreich Bundesliga-Fußball bei Borussia Dortmund und Werder Bremen gespielt. Bundesweit bekannt wurde er vor allem als Manager von Schalke 04 und Mitverantwortlicher für Erfolge wie den Gewinn des UEFA-Cups 1997 und den Bau des neuen Schalke-Stadions. In der Öffentlichkeit präsentierte er sich gern als Fußball-Macho mit unverkennbarem Ruhr-Dialekt. 2006 trat Assauer als Manager bei Schalke 04 zurück. dpa/AZ
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