Die enttäuschendsten Serien-Enden: Wenn Fans fassungslos zurückbleiben
Das Finale von "How I Met Your Mother" war für viele Fans ein großer Schock. Es gibt aber auch andere Fernsehserien, deren Enden als völlig misslungen gelten.
Serienfans begleiten ihre Helden jahrelang vor dem Fernseher und wünschen sich ein würdiges Ende für sie. Doch so manches Finale ruiniert innerhalb weniger Minuten Geschichten, die sich zuvor über etliche Stunden hinweg entfaltet haben.
Offene Fragen, sterbende Helden und unsinnige Wendungen lassen die Zuschauer dann mit Entsetzen zurück. Die folgenden Serienenden waren für Fans besonders schwer zu verarbeiten:
Akte X (1993 - 2002)
In neun Staffeln haben Fox Mulder, Dana Scully und andere FBI-Agenten gegen Außerirdische und Monster gekämpft. Die letzte Folge der Kultserie Akte X mit dem Namen "Die Wahrheit" verspricht alle großen Verschwörungen endgültig aufzudecken. Doch es passiert wenig und am Ende bleiben die größten Fragen ungeklärt. Mulder und Scully bleiben mit dem Datum für eine Alien-Invasion zurück - dann läuft der Abspann. Der letzte Satz lautet: "Vielleicht gibt es noch Hoffnung." Damit ist wohl nicht der einige Jahre später folgende Kinofilm zu der Serie gemeint - den der führt die offene Handlung nicht fort, so dass Fans bis heute auf ein richtiges Ende warten.
Alf (1986 - 1990)
Nachdem der Außerirdische Alf in der Garage der Familie Tanner landet, muss er sich in über hundert Folgen vor Nachbarn und der Weltraumbehörde verstecken. Dabei vertreibt er sich die Zeit mit der Jagd auf Katzen und mit dem Bestellen unnützer Waren. Jahrelang taucht der Alien sicher bei der Familie unter und kann so die Rückkehr zu seinem Heimatplaneten Melmac vorbereiten. In der letzten Folge steht er bereits auf dem Landefeld und wartet auf sein rettendes Raumschiff. Doch dieses Happy End ist ihm nicht vergönnt: Auf einmal taucht die Weltraumbehörde auf und verhaftet Alf. Dass ursprünglich noch eine weitere Staffel geplant war, ist für die Alf-Anhänger kein Trost.
Battlestar Galactica (2004 - 2009)
Die Serie ist eine Neuinterpretation der Science-Fiction-Serie "Kampfstern Galactica". In dieser Geschichte leben die Menschen in einem fernen Sonnensystem, müssen nach dramatischen Ereignissen aber mit einer Flotte von Raumschiffen flüchten. Es beginnt eine wahre Odyssee durch das Weltall, bei der es um die Suche nach der Erde geht - deren Ort niemand mehr kennt. In der letzten Folge gelingt das Unterfangen - aber auf höchst seltsame Art und Weise. Die Besatzung findet die Koordinaten zur Erde in Bob Dylans Lied "All Along the Watchtower". Die Fans waren wenig begeistert von dieser ungewöhnlichen Idee, die kaum jemand als würdigen Abschluss der epischen Geschichte empfunden hat. Ein treuer Serien-Anhänger schrieb nach der Ausstrahlung sauer im Internet: "Welche Rolle spielt denn nun Bob Dylan verflucht noch mal in der ganzen Geschichte?"
Dexter (2006 - 2013)
Dexter ist einer der sympathischsten Mörder der Fernsehgeschichte. Tagsüber arbeitet er als Forensiker bei der Polizei, doch nachts lebt er seinen Tötungstrieb aus. Dabei geht er streng nach einem Kodex vor und ermordet nur Verbrecher, die seiner Meinung nach den Tod verdient haben. Acht Staffeln lang funktioniert dieses Doppelleben. Doch im Laufe dieser Zeit verliert Dexter auch viele liebe Menschen. Am Ende will er sich selbst richten und fährt mit seinem Boot in einen Sturm. Viele Zuschauer sind der Meinung, dass das noch ein gutes Ende gewesen wäre. Doch für die letzte Szene haben sie nur wenig Verständnis: In dieser ist Dexter nämlich als Holzfäller in einem ablegenden Dorf zu sehen.
Die Dinos (1991 - 1994)
Diese Serie zeigt mit Puppen eine etwas andere Urzeit: Die Dinosaurier verhalten sich hier wie Menschen, tragen Kleidung und wohnen in Häusern. Im Mittelpunkt steht die etwas chaotische Familie Sinclair mit ihren beiden Teenagern und dem Baby, das seinen Vater nur "nicht die Mama" nennt. Die Serie setzt auf viel Humor, so dass für die Zuschauer das höchst dramatische Ende sehr überraschend kam. Am Ende bricht nämlich die Eiszeit aus. Händler feiern vor dem Abspann nur den Heizdecken-Rekordabsatz. Doch Fans ist klar: Da Ende der Dinosaurier steht unmittelbar bevor - und damit auch der Tod der Familie Sinclair.
How I Met Your Mother (2005 - 2014)
Neun Staffeln lang erzählte Ted Mosby seinen Kindern im Jahr 2030, wie er eigentlich deren Mutter kennengelernt hat. Das Ende wirkt zuerst sehr versöhnlich: Die Freunde Robin und Barney heiraten nach langen Vorbereitungen endlich. Auf der Hochzeit erfüllt sich dann auch der Titel der Fernsehserie: Ted trifft endlich die Mutter seiner späteren Kinder. Alles könnte gut sein - doch dann starten Zeitsprünge in die Zukunft. Zurerst lassen sich Robin und Barney wieder scheiden. Und dann passiert das Unfassbare: Die titelgebende Mutter stirbt an einer Krankheit. Innerhalb von zwanzig Minuten wirft die Serie damit alles über den Haufen, was sie über Jahre hinweg aufgebaut hat. Die letzte Szene spielt dann wieder im Jahr 2030. Ted hat seine Geschichte erzählt und zieht nun ermutigt von seinen Kindern los, um das Herz der geschiedenen Robin zu erobern. Und die Mutter? Um die geht es letztendlich gar nicht. Die meisten Fans verarbeiteten den Schock nach der Folge mit bösen Kommentaren im Internet.
Lost (2004 - 2010)
Ein Flugzeug stürzt auf eine Insel, die Passagiere müssen um ihr Leben kämpfen - die Ausgangslage von "Lost" ist spannend. Und dann passieren auch noch jede Menge seltsame Dinge: Die Zeit vergeht auf der Insel anders, überall finden sich verlassende Forschungsanlagen und ein Schattenmonster terrorisiert die Helden. In jeder Serie kamen neue Fragen auf. Die Macher versprachen von Anfang an, in der letzten Folge alles logisch zu erklären. Letztendlich bleiben die meisten Fragen aber offen. Viele Geheimnisse werden in der letzten Folge nicht einmal aufgegriffen. Die Serie endet damit, dass sich alle Charaktere später nach ihrem Tod noch einmal in einer Zwischenwelt wiedertreffen - und dann zusammen durch die letzte aller Pforten schreiten. Alle tot, kaum etwas erklärt - so mancher Zuschauer forderte nach dem Finale seine Lebenszeit zurück, die er mit dem Schauen von Lost verbracht hat.
Seinfeld (1989 - 1998)
Der Stand-Up-Komiker Jerry und seine Freunde bekommen nach 180 Folgen kein würdiges Ende. Die Serie zeichnete sich durch ihren bissigen Humor aus. Doch im Finale war Schluss mit lustig. Die Hauptcharaktere stehen wegen Sittenwidrigkeit vor Gericht und werden tatsächlich verurteilt. Sie wandern alle für ein Jahr ins Gefängnis und lassen die Fangemeinde ratlos zurück. In manchen Foren wird heute noch über dieses enttäuschende Ende diskutiert.
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