Ein Mädchen dreht jetzt schon durch
Die vierte Staffel von "Germany's Next Topmodel" ist gestartet. Mit einem Massencasting, bei dem Heidi Klum und Co. viel zu tun hatten. Ein Mädchen dreht jetzt schon durch. Von Ina Kresse
Von Ina Kresse
Neu an dieser Staffel der erfolgreichen Model-Show: In einem Vorab-Massencasting nahmen Heidi Klum und ihre Helfershelfer Peyman Amin und Rolf Scheider insgesamt 1100 Mädchen unter die Lupe. Die meisten Nachwuchsschönheiten allerdings betraten erst nach Schulschluss den Catwalk, der in der Düsseldorfer Messe aufgebaut war.
"Für mich war es wichtig diesmal alle Mädchen zu sehen", erklärte Heidi Klum den Grund der neuen Mega-Auslese. Aha. Hier drängte sich doch vielmehr der Verdacht auf, dass auf Kosten "unmodelhafter" Mädchen (um es mal sanft zu formulieren) der Zuschauer unterhalten werden sollte.
Was zeitweise auch gelang. "Heidi - ich lieb dich. Ich lieb auch deinen Schuh," rief eine Parade-Teilnehmerin verzweifelt. Es nutzte ihr nichts. Manch aufgetakelter Auftritt wurde mit Bemerkungen der Jury quittiert, wie "liegen hier Kakerlaken auf dem Laufsteg?" Oder: "Das ist hier eine Mischung aus Balla-Balla-Show und Kölner Karneval" - "Lass den Hut lieber unten (im Gesicht, Anm.d.Red.)."
Schnell hatte der Zuschauer raus, welche Mädchen die Rolle der Hauptdarstellerinnen in den nächsten Folgen einnehmen werden. Allen voran Tessa, die Oberzicke. Hier beschleicht dem Zuschauer die böse Vorahnung: Gegen Tessa war die komplizierte Heulsuse Gisele (letzte Staffel) geradezu ein Lämmchen.
Tessa, mit dem frechen brünetten Kurz-Haarschnitt, nämlich findet, dass Konkurrentin Ira ihre Frisur abgekupfert hat und nur ein billiges Plagiat ist. "Ich hätte sie am liebsten in Stücke zerrissen, als ich sie gesehen habe." Und kündigte unheilvoll an, dass ihr hier fast jedes Mittelchen recht sein wird, um weiterzukommen.
Gleich zu Beginn eine Quotenantreiberin gefunden zu Tessa kann man den Machern der Show nur gratulieren. Klar, dass sie und Ira (die Arme!) in den nächsten Runden weiter kommen werden. Bleibt zu hoffen, dass die bislang einseitige Fehde nicht bis aufs letzte ausgeschlachtet wird. Sonst droht Nerv-Gefahr!
Bei vielen anderen Bewerberinnen war es ebenfalls voraussehbar, dass sie einen Platz unter den Top15 von Düsseldorf ergattern. Die hübsche Jessica etwa, mit der markanten Zahnlücke, den dunklen Haaren und stahlblauen Augen. Oder die kleine Schüchterne mit dem kurzen Bubi-Haarschnitt und den Knopfaugen.
Mal sehen, welche äußerlichen und innerlichen Schönheiten beim Massencasting in München nächste Woche hinzukommen. Man ist gespannt.
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