Heißes Samba-Festival in Bayern
Coburg (dpa) - Mit 37 Grad im Schatten hat die Stadt Coburg am Wochenende das bisher heißeste Samba-Festival erlebt.
Trotz der fast unerträglichen Temperaturen kamen nach Angaben der Veranstalter gut 200 000 Besucher in das "fränkische Rio" und ließen sich von mehr als 100 Gruppen mit gut 3000 Tänzerinnen, Sängern und Trommlern zusätzlich einheizen. Die Königin des Karneval 2010, Shayene Cesario, aus Rio de Janeiro war begeistert: "Heiße Rhythmen, tolle Stimmung, ich fühle mich wie zu Hause", sagte sie. Begleitet wurde sie von ihrer Vorgängerin Patricia Chelida.
Ein sportliches Highlight waren die Auftritte einer Auswahl brasilianischer Fußballtalente. Den großen Abschluss des dreitägigen Festivals in Bayern bildete der farbenfrohe und fast drei Stunden dauernde Samba-Umzug durch die Coburger Innenstadt.
Die tropischen Temperaturen brachten nicht nur die Teilnehmer und Besucher ins Schwitzen, sondern auch die Mitarbeiter und freiwilligen Helfer. Wasser und Eis waren die begehrtesten Güter während des Festivals. So wurden allein 1,5 Tonnen gestoßenes Eis in das brasilianische Kultgetränk Caipirinha gemischt.
Vor allem in den Abend- und Nachtstunden strömten die Massen in die Innenstadt. Nach Angaben der Polizei verlief das Sambafestival auch in diesem Jahr friedlich und ohne größere Zwischenfälle. Viel zu tun hatten die Helfer des Roten Kreuzes, die bei der Hitze vor allem Menschen mit Kreislaufproblemen helfen mussten. Die Veranstalter des mittlerweile 19. Internationalen Samba-Festivals zogen dennoch ein positives Fazit: "Es setzte sich wie in jedem Jahr die Lebensfreude Brasiliens durch", berichtete Mitveranstalter Christof Pilarzyk.
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