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Hergestellt in Niedersachsen
31.08.2008

Kratzige Sex-Outfits für Kunden aus aller Welt

Der Willy-Wärmer für das beste Stück des Mannes.

Wer denkt, Fetischbekleidung gebe es nur in Lack und Leder, der kann sich im niedersächsischen Dorf Arpke bei Lehrte vom Gegenteil überzeugen. Dort sitzt Manuela Busch-Dankewitz mit ihren Helferinnen und strickt Sex-Outfits aus Wolle für besondere Kunden.

Arpke (ddp). Wer denkt, Fetischbekleidung gebe es nur in Lack und Leder, der kann sich im niedersächsischen Dorf Arpke bei Lehrte vom Gegenteil überzeugen.

Dort sitzt Manuela Busch-Dankewitz mit ihren Helferinnen und strickt Fetischware aus Wolle für besondere Kunden: "Wollfetischisten mögen ganz dicke Pullover und das kratzige Gefühl auf der Haut", sagt sie. Die 45-jährige Hobbystrickerin muss es wissen: Seit sechs Jahren beliefert sie Kunden auch aus Kanada, Schweden, der Schweiz oder Neuseeland mit ihren Eigenkreationen. Dazu gehören sogenannte Balaclavas, eine Art Sturmhauben, die nur Augen und Mund freilassen, Ganzkörperwollsäcke oder der "Willy-Wärmer", das Wollaccessoire für das beste Stück am Mann.

Angefangen hat alles mit dem Wunsch nach einem Pullover. Für die Freundin ihres Sohnes sollte Busch-Dankewitz einen besonderen Schnitt ausfindig machen. Bei der Recherche im Internet stieß die Familienmutter dann auf den Szene-Trend: Fetischbekleidung aus Wolle. Ob extrem bauschige Pullover oder ellenlange Schals - Hauptsache das Strickwerk hüllt den Kunden ganz in Wolle.

Busch-Dankewitz gilt seit jeher in ihrer Familie als Strick-Talent. Für einen großen Pullover braucht sie kaum mehr Zeit als "zwei oder drei entspannte Abende auf dem Sofa". Und so entschloss sie sich, einige Modelle aus dem Internet nachzustricken. Die Fetisch-Strickerei sei zuerst nur Spaß gewesen, dann kam die Geschäftsidee dazu, erzählt Ehemann Borris Dankewitz.

Die Modelle aus Arpke fanden Anklang bei den Szenekunden. Seine Frau, die hauptberuflich Altenpflegerin ist, entwarf zunehmend eigene Kreationen für Bedürfnisse der Wollfetischisten. Zum Beispiel Wollhosen, die sich hinten leicht aufschnüren lassen oder Ganzkörperwollsäcke ohne Arme, die über dem Kopf zugebunden werden können.

Nach und nach entwickelte sich aus der Hobbystrickerei ein kleines Unternehmen mit spezieller Ausrichtung auf Fetischware. Rund 800 Kilogramm Wolle lagern inzwischen im Büroanbau des Familienheims. Busch-Dankewitz konnte die Nachfrage nicht mehr alleine bewältigen und suchte Verstärkung. Die fand sie bei ihren Patientinnen, obwohl für viele "Fetisch" bis dahin nicht mehr als ein unbekanntes Fremdwort war. Mittlerweile ist das Team von Helferinnen auf sieben Frauen angewachsen, die zwischen 26 und 87 Jahre alt sind und in ganz Deutschland verteilt leben. Die Aufträge werden per E-Mail oder Telefon abgewickelt.

Eine der Strickerinnen ist Hilde Gutsche. Die 87-Jährige genießt es, durch die Handarbeit etwas Abwechslung in ihrem Alltag zu erfahren. "Manchmal tun mir die Hände weh, dann muss ich aufhören", erzählt die Seniorin. "Aber ich stricke gerne, sonst wäre mir nur langweilig." Gerade hat sie ein paar überlange Strümpfe angefangen, die Stockings genannt werden. "Die sind für den Herrn", sagt sie. Auch exotische Wünsche wie etwa Unterwäsche aus Wolle sind für Gutsche kein Grund zum Kopfschütteln. "Früher hatten wir nur so was an", sagt sie.

Wenn Busch-Dankewitz Fetischware strickt, dann verbindet sie damit auch so etwas wie ein gesellschaftspolitisches Statement. "Ich weiß gar nicht, warum ein Fetisch so ein Tabuthema ist. Vor 20 Jahren haben wir uns alle über Piercings, Tattoos, Lack und Leder aufgeregt, heute ist das schon normal. Es gehört fast zum Straßenbild" sagt die Hobby-Designerin, die Ende des Jahres ihre erste Kollektion herausbringen will, die von alltagstauglichen Modeschöpfungen aus Wolle bestimmt wird. Wollfetischisten gehe es oft auch nicht um sexuelle Vorlieben, sondern einfach um das Gefühl, ganz umhüllt von Wolle zu sein.

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