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Interview
12.12.2017

Das blutige Geschäft mit Elefanten

Früher gab es viele Millionen von ihnen, jetzt nur noch etwas mehr als 400.000.
Foto: Jon Hrusa, dpa (Archiv)

Elefanten-Expertin Daniela Freyer ist in einem Punkt mit Donald Trump einer Meinung. Ein Gespräch über rücksichtslose Wilderer, träge Europäer und vorbildliche Chinesen.

Frau Freyer, als Tierschützerin waren Sie vor kurzem bestimmt froh, dass Donald Trump im Weißen Haus sitzt. Immerhin hielt er am Einfuhrverbot von Elefanten-Trophäen aus Simbabwe fest – und das gegen den Rat seines eigenen Amts für Fisch- und Wildtierschutz.

Daniela Freyer: Donald Trump ist sicherlich nicht mein Wunschpräsident. In dieser Frage aber hat er richtig entschieden.

Ist das so? Trumps Pressesprecherin hatte zuvor die Aufhebung des Einfuhrverbots verteidigt. Sie sagte, Simbabwe halte sich an internationale Standards, wenn es um den Bestandschutz von Elefanten geht.

Freyer: Das sehe ich anders. Simbabwe gehört zu den korruptesten Ländern der Welt. Der Elefantenbestand ist wegen der Wilderei rückläufig. Die Tiere werden vergiftet, abgeschossen und eingefangen, die Jagd nach Trophäen wird kaum kontrolliert. Es gibt Berichte, dass die Regierung Elefanten sogar töten ließ, um die Soldaten mit Fleisch zu versorgen.

Elefantenbestand ist rückläufig

Trophäenjäger fühlen sich aber zu Unrecht an den Pranger gestellt. Sie sagen, sie zahlten zigtausende Dollar, um in Afrika auf Elefantenjagd gehen zu dürfen. Dieses Geld fließe in den Tierschutz.

Freyer: Das ist übertrieben. Die Menschen in Afrika, die mit den Tieren leben, sehen kaum etwas von den Einnahmen. Eine Studie über Tansania zeigte, dass gerade drei Prozent der Gelder dort ankommen. Auch die staatlichen Behörden erhalten nur einen Bruchteil der Gebühren. Profitabel sind Jagdreisen vor allem für die Veranstalter.

Andere Jäger warnen vor Überbevölkerung, wenn Elefanten nicht mehr getötet würden. Schließlich gebe es aktuell mehr als 400.000 Dickhäuter auf der Welt.

Freyer: Fakt ist, dass die Zahl der Elefanten in den letzten acht Jahren um ein Drittel zurückgegangen ist. Wir befinden uns auf einem absoluten Tiefstand. Sollte es trotzdem lokal zu Überpopulationen kommen, dann ist die Großwildjagd das falsche Mittel. Trophäensammler wollen eher alte, männliche Elefanten erlegen. Um Überbevölkerung zu vermeiden, müsste man aber bei jungen, weiblichen Elefanten ansetzen. Sterilisierungsmaßnahmen nützen da mehr als Gewehre.

Elefanten sind nicht nur als Trophäen begehrt. Sie tragen auch einen wertvollen Rohstoff: Elfenbein.

Freyer: Leider müssen noch immer viel zu viele Elefanten dafür sterben. Zwar ist der Handel mit neuem Elfenbein seit 1989 international verboten, dennoch hat der Schmuggel nie aufgehört. Aber jetzt steht China vor einem wegweisenden Schritt.

Ausgerechnet China, der Hauptimporteur von Elfenbein?

Freyer: Ja. Ab nächstem Jahr ist dort der Elfenbeinhandel komplett verboten. Auch Altbestände aus den Jahren vor 1990 dürfen dann nicht mehr verkauft werden.

Jahr für Jahr wird massenhaft Elfenbein beschlagnahmt, wie hier im kenianischen Nairobi.
Foto: Dai Kurokawa, dpa (Archiv)

Die Nachfrage wird das vorerst wohl kaum bremsen. Droht der Elfenbeinhandel dadurch nicht noch weiter in die Illegalität abzugleiten?

Freyer: Das Aussprechen des Verbots allein reicht natürlich nicht, auch wenn es dazu beigetragen hat, dass Elfenbein in China deutlich an Wert verloren hat. Zudem müssen aber die Kontrollen ausgeweitet, die Leute besser aufgeklärt werden. Man muss den Menschen bewusst machen, dass der Elfenbeinhandel ein blutiges Geschäft ist, dass der Bestand der Elefanten dadurch bedroht wird.

Regelung in China bald strenger als in der EU

Die Europäische Union will noch nicht so weit gehen wie China. Hier ist noch der Handel mit Elfenbein erlaubt, das aus der Zeit vor 1990 stammt.

Freyer: Leider nützen Schmuggler diese Regelung aus. Wer kann schon auf einen Blick erkennen, ob ein Kilo Elfenbein frisch oder 80 Jahre alt ist. Um das zu bestimmen, müsste man kostspielige Laboranalysen machen. Deshalb kommen noch immer zu viele illegale Händler unbehelligt davon.

Inzwischen denkt auch die EU über ein komplettes Verbot des Elfenbeinhandels nach.

Freyer: Das stimmt. Allerdings würde ich mir wünschen, dass das schneller geht. Aktuell muss man sagen, dass die EU China hinterherhinkt.

Am Ende aber muss das Problem bei der Wurzel gepackt werden. Solange afrikanische Staaten das Töten von Elefanten dulden, wird Elfenbein im Umlauf bleiben.

Freyer: Deshalb sollte die Staatengemeinschaft weiter Druck machen und die Kontrollmechanismen verstärken. Notfalls sollten auch Handelssanktionen kein Tabu sein. Aber gerade die Europäische Union darf nicht nur auf Länder in Afrika und Asien zeigen. Sie muss mit gutem Beispiel vorangehen und ihren eigenen Elfenbeinhandel ein für alle Mal beenden.

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