"Der Hobbit": Zwerge und Elben in der Vorpremiere
Tolkien-Fans stürmten am Mittwochabend zu den Vorpremieren von "Der Hobbit" in die Kinos. In Augsburg kamen einige Hobbit-Fans sogar verkleidet.
Peter Jackson bringt mit "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" den ersten Teil einer neuen Fantasy-Triologie in die Kinos. Dabei gibt es auch ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. Andy Serkis (Gollum), Ian McKellen (Gandalf) und Cate Blanchett (Elbin Galadriel) sowie andere Schauspieler der "Herr der Ringe"-Filme sind wieder auf der Leinwand in ihren Rollen. Heißhungrige Fans holten sich ihren Filmstoff schon mittwochabends bei Vorpremieren ab, so auch in Augsburg.
Vorpremiere von "Der Hobbit" in Augsburg
Die Freunde Oliver, Felix und Lane kommen am Mittwochabend zur Vorpremiere ins Cinemaxx. Die Drei sind begeisterte Fans von Tolkiens Werken.. Felix sagt: "Die Welt von "Herr der Ringe" hat mich immer begeistert. Ich habe zuerst die Filme gesehen, und mir dann die Bücher gekauft." Beim neuen Film ist die Reihenfolge anders. Der 21-Jährige sagt, dass er das Buch "Der kleine Hobbit" bereits in der Grundschule gelesen habe. "Es war mein erster Kontakt mit der Fantasy-Welt", so Felix.
Auch Oliver kennt das Buch und ist auf Jacksons Umsetzung gespannt. Er habe sich vorab bereits ausführlich darüber informiert, sagt er. "Jackson ändert für den Film einiges ab, um das Buch für eine Triologie zu strecken: Die Rolle der Elbin hat er komplett neu reingeschrieben", erklärt der 26-Jährige. Lane ist vorallem auf den gespannt. Der Brite spielt den jungen Hobbit Bilbo. "Ich kenne ihn aus seiner Rolle des Dr. Watson in "Sherlock" (Fernsehserie) und bin gespannt, wie er Bilbo verkörpert", sagt die 28-Jährige.
48 Bilder pro Sekunde: Peter Jackson geht neue Wege
Nach 17 Oscars sind die Erwartungen an Peter Jackson von Seiten der Filmkritiker und der Fans hoch. Als erster Regisseur entschloss sich Jackson "Der Hobbit" in HFR 3D (High Frame Rate 3D) zu drehen. Es ein technisches Filmformat, bei dem eine Bildwiederholfrequenz von 48 Bildern pro Sekunde erreicht wird. Üblich ist eine Frequenz von 24 Bildern pro Sekunde. Mit dem neuen Format solle die Qualität der 3D-Technik verbessert werden. Kritiker der Technik bemängeln den Verlust des „Kinostils“, welcher durch ein weicheres Bild geprägt ist.
Tolkien-Fans gehen in drei technische Fassungen einer Geschichte. Es gibt Karten für die Versionen in 2D, 3D und 3D HFR. Viele Besucher tuscheln im Vorsaal über das neue 3D. Bereits bei der Einführung der "alten" 3D-Technik gab es Vorbehalte: so auch jetzt.
Oliver, Felix und Lane sehen sich die 3D-Fassung des Films an. Mit der neuen Technik HFR haben die drei noch ihre Berührungsängste. Oliver sagt: "Es gab Stimmen, dass es nicht so gut ist." Lane unterstützt ihn: "Es geht um die Geschichte des Films und nicht um die Effekthascherei."
Zwergen, Elben und Waldläufer betreten das Kino
Simone ist mit ihrer Freundin im Kino. Auch sie ist nicht verkleidet. Ist die 28-Jährige trotzdem ein großer Fan oder eine ganz normale Zuschauerin? "Welcher normale Zuschauer kommt schon zur Vorpremiere", fragt sie süffisant. Sie sagt, dass sie zuerst die Bücher von Tolkien gelesen habe. "Auf die neue Verfilmung habe ich fast 10 Jahre gewartet", sagt sie.
Dann kommt Angelika mit drei Freunden ins Kino. Sie sind verkleidet als Elben aus der Tolkien-Welt. Die Vier besuchen die 2D-Fassung des Films. Angelika trägt eine rote Robe mit Pelz und ein Stirn-Amulett. Ihre Kostümierung sollte von Begeisterung zeugen, doch sie geht ohne hohe Erwartungen in den Film: "Es ist natürlich schwierig nach "Herr der Ringe". So episch und genial kann es nicht werden."
Vor der Tür des Kinos kommen weitere verkleidete Besucher. Eine Fünfer-Gruppe hat sich richtig ins Zeug gelegt. Es ist der Zwerg "Eisenleber" und seine Gefährten: ein Jung-Zwerg, ein Waldläufer und zwei Elbinnen. Sie gehen in die letzte Vorstellung des Abends. Oder könnte "Eisenleber" mit seinem Kostüm aus der Leinwand herausgesprungen sein?
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