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Konstanz
20.04.2018

Premiere von "Mein Kampf" in Konstanz: Mit Hakenkreuz ins Theater?

Die Premiere von "Mein Kampf" findet im Stadttheater Konstanz statt.
Foto: Patrick Seeger, dpa

Umstrittene Aufführung am Bodensee: Am Stadttheater Konstanz soll heute die Premiere von George Taboris "Mein Kampf" stattfinden.

Kurz vor der Premiere des Tabori-Stücks "Mein Kampf" heute Abend in Konstanz reißt das Medieninteresse nicht ab. Inzwischen berichten auch internationale Medien wie die New York Times über die heftig umstrittene Inszenierung von Serdar Somuncu (hier lesen Sie ein Porträt).

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur aktuellen Debatte fassen wir hier zusammen.

"Mein Kampf" in Konstanz: Was sorgt für Kritik?

"Mein Kampf" heißt nicht nur das Hetzbuch von Adolf Hitler, sondern auch eine Farce darauf von George Tabori, die auf dem Spielplan des Theater Konstanz steht. Der Kabarettist und Autor Serdar Somuncu, ein Freund des Theaterintendanten Christoph Nix, führt Regie. Angesetzt sind 14 Vorstellungen - und die Premiere am 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers. Die Idee war, dass die Inszenierung schon an der Theaterkasse beginnt. Wer sich verpflichte, ein Hakenkreuz zu tragen, soll Freikarten bekommen. Wer reguläre Eintrittskarten kaufte, erwarb damit die Verpflichtung, einen Davidstern zu tragen. Das führte zu heftigen Protesten.

Wie reagierte das Theater auf die Proteste?

Es ruderte zurück - zumindest teilweise. Den Zuschauern, die eine Eintrittskarte zum regulären Preis erworben hatten, wird "freigestellt, den Davidstern als Zeichen der Solidarität mit den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu tragen", hieß es in einer Pressemitteilung vom vergangenen Freitag. Zuschauer, die das Premierendatum - der Geburtstag von Adolf Hitler - als Provokation empfänden, könnten Karten umtauschen. Das Angebot, für eine Freikarte ein Hakenkreuz-Symbol zu tragen, bleibt. Nach Angaben des Theaters waren in den Tagen vor der Premiere bereits mehrere Anfragen für Freikarten eingegangen. Die Verantwortlichen jedenfalls fühlen sich missverstanden. "Nicht wir, sondern die Gesellschaft begeht einen Tabubruch", so Intendant Christoph Nix am Dienstag bei einer teils sehr emotional geführten Pressekonferenz.

Serdar Somuncu ist Regisseur des Stücks "Mein Kampf" von George Tabori.
Foto: Felix Kästle, dpa

Wie regieren die Zuschauer vor der Premiere?

Jüdische Gemeinden und Verbände sowie die Theaterfreunde Konstanz hatten schriftlich ihren Protest eingelegt. Auch viele Leser der Tageszeitung Südkurier, die ebenso wie die Augsburger Allgemeine zur Mediengruppe Pressedruck gehört, äußerten Unverständnis und empfinden die Aktion als geschmacklos. Es gibt aber auch Stimmen, die das anders sehen. So schrieb ein Leser des Südkurier: "Wir leben in einem freien, demokratischen Land. Die Kunst ist frei, die Meinung ebenfalls, mit unserer Vergangenheit müssen wir leben und uns auseinandersetzen. Dazu muss es legitim sein, auch zu gewöhnungsbedürftigen Methoden zu greifen - denn die Kunst ist frei."

Was sagt die Staatsanwaltschaft?

Dass Zuschauer für eine Freikarte ein Hakenkreuz tragen sollen, berührt auch eine rechtliche Frage. Gemäß Paragraf 86a des Strafgesetzbuchs ist es verboten, Kennzeichen verfassungswidriger Organe zu verwenden oder öffentlich zu verbreiten, herzustellen oder vorrätig zu halten. Bei der Staatsanwaltschaft Konstanz gingen deshalb mehrere Anzeigen ein. Die Freikarten-Idee ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft aber von der Kunstfreiheit gedeckt, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Daher werde kein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen des Stadttheaters eingeleitet.

Schauspieler Peter Posniak als Adolf Hitler bei der Probe des Stücks "Mein Kampf" von George Tabori.
Foto: Felix Kästle, dpa

Was sagt die Stadt?

Kulturbürgermeister Andreas Osner verurteilt die Aktion: "Hier werden Grenzen in verantwortungsloser Weise überschritten, die auch im Namen der Kunst nicht überschritten werden dürfen. Die Symbole 20. April als Geburtsdatum Hitlers, Hakenkreuz und NS-Davidstern für diese Provokation zu instrumentalisieren, ist für mich nur schwer zu ertragen. Hier wird mit den Gefühlen unserer jüdischen Mitbürger gespielt und ich frage mich, ob dieser Preis für Publicity nicht zu hoch ist."

Auf Anfrage des Südkurier erklärte die Stadtverwaltung, dass man die Aufführung nicht unterbinden werde, da die Aktion durch die Kunstfreiheit gedeckt ist und juristisch geprüft wurde.

Um was geht es in dem Stück "Mein Kampf"?

Das Stück von George Tabori ist angesichts der Debatte um den Kartenvorverkauf in den Hintergrund getreten. 1987 wurde es uraufgeführt. Es thematisiert die Wiener Jahre Adolf Hitlers als Bewohner eines Männerwohnheims. "Schräg, knallbunt und überhöht zeigt diese bitterkomische Theater-Karikatur, dass wir nicht von Ideologien befreit sind, die sich in einer Persönlichkeit konzentriert auch heute noch zu historischem Horror entwickeln können", beschreibt das Theater das Stück. (mit dpa)

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