Ehepaar erschießt drei Menschen und tötet sich dann selbst
Tödliche Schießerei in Las Vegas: Ein Ehepaar hat in der Kasino-Stadt drei Menschen erschossen, darunter zwei Polizisten. Dann tötete sich das Paar selbst.
"Das ist der Beginn einer Revolution" - mit diesem Ausruf hat das Paar in einer Pizzeria in der US-Kasinostadt Las Vegas am Sonntag das Feuer eröffnet und zwei Polizisten beim Mittagessen getötet. Bei einer darauffolgenden Schießerei auf einem Supermarktparkplatz wurde eine weitere Person getötet, wie die Polizei mitteilte. Die Angreifer, ein Mann und eine Frau, begingen schließlich Selbstmord.
"Das ist ein tragischer Tag, ein sehr, sehr schwieriger Tag", sagte der Sheriff von Las Vegas, Douglas Gillespie, vor Journalisten. "Meine Polizisten waren einfach beim Mittagessen, als die Schießerei begann." Das Paar soll in die Pizzeria gestürmt sein und gezielt auf die Beamten geschossen haben. Ein Polizist starb noch am Tatort, der andere erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. "Wir haben zwei Polizisten mit jungen Familien verloren", sagte Gillespie.
Nach den Schüssen in der Pizzeria rannten die Angreifer laut Polizei über den Parkplatz eines nahe gelegenen Walmarts, wo erneut Schüsse fielen und später eine weitere Leiche gefunden wurde. Die Behörden machten zunächst keine Angaben darüber, ob es sich bei dem Opfer um einen Mann oder eine Frau handelt. Schließlich hätten sich die Schützen "in einer Art Selbstmord-Pakt" das Leben genommen, sagte Gillespie. Offenbar habe die Frau zunächst ihren Partner erschossen und dann die Waffe gegen sich selbst gerichtet.
"Was dieses Ereignis ausgelöst hat, wissen wir nicht", sagte Gillespie. Der Nachrichtensender CNN berichtete aber, dass die Polizei im Besitz des Paares ein "Manifest" gefunden habe. Die Angreifer hätten "extremistische Ansichten" gegenüber Polizei und Justiz gehegt. Ein Nachbar erzählte dem Lokalsender KTNV, dass das Paar sich öfter als die Bösewichte Joker und Harley Quinn aus der Batman-Reihe verkleidet habe.
Die Bürgermeisterin von Las Vegas, Carolyn Goodman, nannte die Tat einen "sinnlosen und grausamen Akt". In den USA gibt es immer wieder tödliche Schussangriffe und Amokläufe, die regelmäßig die Debatte über schärfere Waffengesetze anfachen. Präsident Barack Obama ist für eine solche Verschärfung, scheiterte aber im Kongress bislang am Widerstand vor allem aus den Reihen der Republikaner. Das Recht auf Waffenbesitz ist in der US-Verfassung verbrieft, Schätzungen zufolge befinden sich rund 300 Millionen Schusswaffen in Privathaushalten. afp
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