"Last Week Tonight": Komiker John Oliver zeigt, wie leicht US-"Kirchen" Geld verdienen

"Last Week Tonight"

18.08.2015

Komiker John Oliver zeigt, wie leicht US-"Kirchen" Geld verdienen

In den USA sind Fernsehprediger sehr beliebt. Doch viele religiöse Gemeinschaften wollen nur eins: Geld. US-Komiker John Oliver hat sie auf die Schippe genommen.

"Pflanzen Sie diesen Samen - Gott wird ihn gedeihen lassen!" Mit Versprechen wie diesen wollen viele religiöse Gemeinschaften in den USA nur eins von ihren Gläubigen: Geld, möglichst viel. Der Samen ist das Symbol für die Scheine und Münzen. Das Versprechen: Das Geld wird sich mehren. Hauptsächlich mehrt sich aber meist das Vermögen der Prediger. Creflo Dollar etwa denkt über einen 65 Millionen Dollar schweren Luxus-Privatjet nach, sein Kollege Mike Murdok hat bereits einen.

So zeigt es der britische Komiker, Schauspieler und Schriftsteller John Oliver, der in den USA wohnt. Das Vorgehen dieser "Kirchen" geht ihm gehörig gegen den Strich. Seine Gegenstrategie: In seiner satirischen, wöchentlichen Sonntagabendsendung Last Week Tonight hat er nun eine eigene Kirche gegründet. Die "Our Lady of Perpetual Exemption" (Unserer Frau der immer währenden Befreiung). Er beschreibt sie als eine "von Steuern befreite Organisation, von der Sie sicherlich nicht sagen können, dass es nicht eine Kirche ist".

John Oliver will die legalen Grenzen von Kirchen testen

Er will damit die legalen und finanziellen Grenzen testen, die religiöse Gemeinschaften haben. Und er will zeigen, wie einfach es in den USA ist, eine Kirche zu gründen. Zum Beispiel, sagt er in seiner Show, muss seine neue Kirche einige Punkte eines 14 Punkte-Planes erfüllen. Zum Beispiel brauche seine neue Kirche einen festen Anbetungsplatz. Dieser Platz sein in der "Our Lady of Perpetual Exemption" das New Yorker Aufnahmestudio, an dem jeden Sonntag gebetet wird. Genau wie die von ihm karikierten "Kirchen" verlangte er: "Wenn Sie uns kein Geld schicken, wird Gott extrem sauer auf Sie sein!"

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Komiker John Oliver lässt sich über amerikanische Televangelists aus, die ihren Followern nur Geld aus der Tasche ziehen.

Oliver möchte mit seinem Beitrag nicht die vielen Kirchen, die "gute, wohltätige Arbeit leisten", kritisieren. Er möchte die kritisieren, die den Glauben von Leuten in Geldgewinn ausbeuten. Mehrere Videos von Oliver haben sich in den USA zu viralen Videos entwickelt. In Deutschland hat sich vor allem ein Segment über die Struktur der FIFA, das kurz vor der Fußball-WM ausgestrahlt wurde, in den sozialen Netzwerken verbreitet. eh

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