Tebartz-van Elst streitet Alleinschuld ab
In einem Interview mit dem "Vatican-Magazine" äußert sich Bischof Tebartz-van Elst erstmals zu den Vorwürfen gegen ihn. Seiner Meinung nach sei er zu oft falsch beraten worden.
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat sein Schweigen gebrochen. In einem Interview mit "Vatican-Magazine" hat er die Alleinschuld an den horrenden Baukosten für seinen Bischofsitz zurückgewiesen.
"Vatican-Magazine": Vielleicht zu oft falsch beraten
In dem Artikel - der den Titel trägt: 'Ende er Schonzeit. Eine exklusive Begegnung mit Franz-Peter Tebartz-van Elst - spricht der Bischof davon', "vielleicht zu oft" von den falschen Leuten beraten worden zu sein. Keine der Entscheidungen über den Bau hätte er allein getroffen, auch wenn am Schluss seine Unterschrift unter den Dokumenten stehe.
Nach Kritik: Papst Franzikus hat den Bischof von seinen Aufgaben entbunden
Papst Franziskus hat den umstrittenen Limburger Bischof vorläufig von seinen Aufgaben als Bischof entbunden. Bis die Vorwürfe geklärt sind, soll Tebartz-van Elst eine Auszeit außerhalb seines Bistums nehmen.
Tebartz-van Elst steht wegen der Kostenexplosion beim Bau des mindestens 31 Millionen Euro teuren Diözesanen Zentrums in Limburg in der Kritik. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Strafbefehl erlassen, der Bischof muss sich vor Gericht verantworten.
Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst soll etliche eidesstattliche Versicherungen abgegeben haben
Tebartz-van Elst soll im Zusammenhang mit einem Erste-Klasse-Flug nach Indien falsche eidesstattliche Versicherungen abgegeben haben. Ihm droht eine Geldstrafe. Tebartz-van Elst hält sich zurzeit im niederbayerischen Kloster Metten auf.
Zudem könnte es zu einem Ermittlungsverfahren gegen ihn kommen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Limburg, Manuel Jung, sagte unserer Zeitung: „Wir befinden uns noch im Stadium der Vorermittlungen und prüfen, ob sich ein strafrechtlicher Anfangsverdacht auf Untreue ergibt.“ Die Entscheidung, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werde, werde in den nächsten Wochen fallen. "Der Bischof hat eine Stellungnahme in Aussicht gestellt", sagte Jung. Er rechne mit ihrem Eintreffen in den nächsten zwei Wochen. Der Staatsanwaltschaft Limburg liegen 20 Anzeigen gegen Tebartz-van Elst vor. (AZ)
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