Neue Touri-Steuer: So viel sollen Mallorca-Urlauber künftig zahlen
Urlauber sollen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln künftig eine besondere Abgabe zahlen. Tourismusminister Biel Barceló nannte jetzt auch konkrete Zahlen.
Mallorca-Urlauber müssen künftig eine zusätzliche Touristen-Abgabe zahlen. Das hatte die neue Mitte-links-Regierung, die nun auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln Ibiza, Menorca und Formentera die Macht übernommen hat, schon angekündigt.
Nun ist auch bekannt, wie hoch die Touri-Steuer werden soll. Der Tourismusminister der Balearen, Biel Barceló, sagte in einem Interview mit der "Mallorca Zeitung", die Abgabe solle ein bis zwei Euro pro Tag und pro Urlauber betragen. Mit der Einziehung solle voraussichtlich Ende 2016 begonnen werden, sagte der Minister der am Donnerstag erschienenen Wochenzeitung.
Für Mallorcas Hoteliers, die sich in den letzten Monaten noch die Hände rieben, weil der Tourismus auf der paradiesischen Insel wie noch nie boomt, ist diese geplante Feriensteuer derweil ein Albtraum. Sie befürchten, dass diese Erholungsabgabe die Touristen abschrecken könnte. Die „ecotasa“, wie die Steuer auf Mallorca genannt wird, „ist für den Tourismus schädlich“, wettert der örtliche Hotelverband.
Neue Touristen-Steuer auf Mallorca kommt Ende 2016
Es ist übrigens bereits der zweite Versuch, auf Mallorca, Ibiza und den beiden anderen Balearen-Inseln eine Art Urlaubssteuer zu etablieren. Im Jahr 2002 hatte ebenfalls eine Linksregierung eine „Ökoabgabe“ eingeführt, welche von den Gästen in den Hotels abgeführt werden musste. Der Steuersatz betrug im Schnitt einen Euro pro Tag und Person. Nachdem 2003 die Konservativen die Regierung eroberten, war diese schon damals umstrittene „ecotasa“ wieder abgeschafft worden.
Mallorca ist die beliebteste Ferieninsel Europas und das bekannteste Urlaubsziel im spanischen Königreich. In 2014 besuchten rund 9,7 Millionen ausländische Touristen die Mittelmeerinsel, auf der deutsche Besucher fast die Hälfte der Urlauber ausmachen. Und in diesem Jahr könnten, den bisherigen Buchungszahlen zufolge, noch mehr Menschen auf die Insel kommen. AZ, ze
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