Mord in Kita: Verdächtige Erzieherin hatte an jedem Arbeitsplatz Probleme
Im Mordfall in einer Kindertagesstätte in Viersen gibt es neue Erkenntnisse: Die verdächtige Erzieherin wurde bereits in anderen Einrichtungen entlassen.
Die Erzieherin, die in Viersen ein Kita-Kind ermordet haben soll, ist nach einem Bericht des nordrhein-westfälischen Justizministeriums in allen vier Kita-Einrichtungen gescheitert. Bei ihrem Anerkennungsjahr in einer Krefelder Kita durfte sie demnach bis zum Schluss nicht allein mit den Kindern sein, da man ihr nicht das Vertrauen entgegengebracht habe, heißt es in einem Bericht von NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) an den Rechtsausschuss. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Verdächtiger Kindergärtnerin fehlte laut Berichten die fachliche Kompetenz
Der Arbeitsvertrag in der anschließenden Kita in Kempen wurde demnach wegen "fehlender fachlicher Kompetenz" und fehlenden Engagements von der Einrichtung nicht verlängert. Auch der Arbeitsvertrag in Tönisvorst wurde nach der Probezeit gekündigt. An ihrer letzten Arbeitsstelle in Viersen bei Mönchengladbach war sie mit einer Kündigung einem vorzeitigen Ende ihres Arbeitsverhältnisses zuvorgekommen.
Die 25-jährige Erzieherin soll das dreijährige Kita-Kind Greta in Viersen heimtückisch ermordet haben. Nach bisherigen Ermittlungen sei davon auszugehen, dass die Erzieherin das schlafende Kind stranguliert habe, die Atemwege verschlossen oder den Brustkorb komprimiert habe, um das Kind zu ersticken, heißt es in dem Bericht des Ministers. Das Kind sei am 4. Mai an einem sogenannten hypoxischen Hirnschaden gestorben. Bei ihren Ermittlungen waren die Behörden auf Vorfälle mit Kindern in allen Kitas gestoßen. Betroffen war laut dem Bericht dabei auch ein herzkrankes Kind. (dpa)
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