Mutmaßlicher Entführer von Milliardärssohn steht vor Gericht
Der mutmaßliche Entführer des Milliardärssohns Markus Würth steht ab Dienstag vor Gericht. Der 48-Jährige soll 2015 Lösegeld gefordert haben.
Rund drei Jahre nach der Entführung des Sohnes von Unternehmer und Milliardär Reinhold Würth beginnt nun der Prozess gegen den mutmaßlichen Kidnapper. Der 48-Jährige muss sich von Dienstag an wegen erpresserischen Menschenraubes vor dem Landgericht Gießen verantworten.
Er soll den behinderten Mann im Juni 2015 im osthessischen Schlitz entführt und drei Millionen Euro Lösegeld gefordert haben. Nach einer gescheiterten Übergabe wurde Markus Würth einen Tag später in einem Wald bei Würzburg unversehrt an einen Baum gekettet gefunden. Der Kidnapper hatte seinen Aufenthaltsort preisgegeben.
Wissenschaftler analysierten einen Telefon-Mitschnitt
Im Mittelpunkt des Prozesses wird ein Stimmgutachten von Marburger Wissenschaftlern stehen, die einen Telefon-Mitschnitt des Entführers analysiert hatten. Unter anderem konnten sie so eingrenzen, aus welcher Region dieser mutmaßlich stammt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Stimme dem 48-Jährigen gehört. Der Mann kommt aus Serbien. Das Landgericht will den Fall an insgesamt zwölf Prozesstagen bis Anfang Dezember verhandeln. (dpa/lby)
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