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Nachruf
01.05.2014

Heinz Schenk ist tot: „Mr. Äppelwoi“ schunkelt nicht mehr

So sah sich Heinz Schenk immer am liebsten: Umgeben von Künstlern und Prominenten. Auf diesem Bild aus dem Jahr 1978 ist er zu sehen mit Christian Anders (von rechts), Tony Marshall und Hannelore von Auersperg, der Frau von Heino.
Foto: Peter Bischoff, Getty Images

Heinz Schenk hat 21 Jahre lang im „Blauen Bock“ mit seinen Gästen Äppelwoi getrunken und geschunkelt. Jetzt ist er im Alter von 89 Jahren in Wiesbaden gestorben.

Dem Urgestein der Volkstümlichkeit haben sogar Rockmusiker Respekt gezollt. „Unser David Bowie heißt Heinz Schenk“, sangen die Rodgau Monotones in ihrem 1980er-Jahre-Hit „Die Hesse komme!“ Auch wenn der Oberkellner aus der legendären ARD-Show „Zum Blauen Bock“ eher fürs Schunkeln als für Popmusik eines Bowie stand – sein Kultstatus war unbestritten. In der Nacht zum Donnerstag ist der als „Mr. Äppelwoi“ bekannt gewordene Schauspieler und Entertainer im Alter von 89 Jahren gestorben.

Heinz Schenk ist friedlich eingeschlafen

Er starb im Alter von 89 Jahren am frühen Donnerstagmorgen in seinem Wohnort Wiesbaden, wie sein langjähriger Manager Horst Klemmer bestätigte. Heinz Schenk wurde einem Millionenpublikum durch seine Fernsehshow „Zum Blauen Bock“ bekannt, die er 21 Jahre lang bis 1987 moderierte. „Es war ein friedlicher Tod, er ist einfach eingeschlafen“, sagte sein langjähriger Manager Horst Klemmer. Vor knapp einer Woche habe Schenk einen Schlaganfall erlitten und seither im Koma gelegen. Schenk werde in den kommenden Tagen im engsten Freundeskreis beigesetzt. Er finde seine letzte Ruhe in einem Doppelgrab neben seiner Frau Gerti.

Bis zu 20 Millionen Zuschauer verfolgten Schenk pro Samstagssendung

Schenk hinterlässt nach den Worten seines Managers ein Millionenvermögen: Aus diesem werde nun eine Heinz-Schenk-Stiftung für Unterhaltungskünstler gegründet. Diese werde das Ziel haben, junge Musiker und andere Bühnenkünstler beim Karrierestart finanziell zu unterstützen.

134 Folgen lang – von Anfang 1966 bis Ende 1987 – servierte der Vorzeige-Hesse, der eigentlich gebürtiger Mainzer ist, im „Blauen Bock“ reichlich Musik, Humor und Äppelwoi. Er begrüßte Showgrößen wie Rudi Carrell, Caterina Valente oder Mireille Mathieu und kalauerte munter auf Hessisch drauflos.

Heinz Schenk und die legendären Bembel

In Erinnerung geblieben sind vor allem die legendären „Bembel“: Krüge für den Apfelwein, die Schenk stets an seine Gäste verteilte. Bis zu 20 Millionen Zuschauer schalteten zunächst am Samstagnachmittag und später am Samstagabend ein, wenn sich die Tore von Schenks Äppelwoi-Wirtschaft öffneten. „Die Leute gingen an mir vorbei und grüßten mit ,Guten Tag, Herr Bock!‘“, erinnerte sich der Moderator, der seine Lieder und Sketche zumeist selbst schrieb.

Schon als Jugendlicher hatte der am 11. Dezember 1924 in Mainz geborene Sohn eines Drogisten und einer Solotänzerin bei Büttenreden in der Mainzer Fastnacht sein Talent als Entertainer unter Beweis gestellt. Mit 15 nahm er Schauspielunterricht, schlug sich nach dem Krieg als Conférencier beim Zirkus und in Varietés durch und landete in den 1950er Jahren als Radiomoderator beim Hessischen Rundfunk. Der Durchbruch aber gelang Schenk 1966, als er an der Seite von Lia Wöhr erstmals im „Blauen Bock“ auftrat – den er rund 20 Jahre lang moderierte.

Heinz Schenk war schon als Jugendlicher ein Entertainer

Schenk brachte Bernhard Grzimek und Rosi Mittermaier vor laufender Kamera zum Singen und schaffte es mit seinem knarzig vorgetragenen Lied „Es ist alles nur geliehen“ sogar selbst in die ZDF-Hitparade. Erst 1987 hängte er seinen Job als TV-Oberkellner an den Nagel. Doch auch danach zog es den gelernten Teppichverkäufer auf die Bühne. Er trat im Volkstheater Frankfurt auf, veröffentlichte Bücher und Schallplatten und feierte in den 1990er Jahren sogar ein TV-Comeback mit der Sendung „Fröhlich eingeSchenkt“.

Dass manche Intellektuelle über seine Art der Gemütlichkeit die Nase rümpften, machte ihm nie besonders viel aus. Er pflegte seinen eigenen Humor und soll lange Zeit ein Auto mit dem Kennzeichen „WI-TZ 3“ gefahren haben. Eine selbstironische Seite stellte Schenk auch 1993 unter Beweis, als er in Hape Kerkelings Kinofilm „Kein Pardon!“ den eitlen TV-Moderator Heinz Wäscher mimte.

Doch seither war es ruhig geworden um den rührigen Entertainer, der unter anderem mit dem Bambi und dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet wurde. Schenk hatte sich längst aus dem Showgeschäft zurückgezogen. Im Dezember 2013 starb seine Frau Gerti, mit der er 62 Jahre verheiratet war. Ihr Tod nahm ihn sehr mit. „Ich habe meine große Liebe verloren“, sagte er nach ihrem Tod. „Ich werde sie nie vergessen und bin unendlich traurig.“ (afp, dpa)

Moderator Heinz Schenk (r) mit Lia Wöhr und Reno Nonsens am Rande einer Ausgabe der TV-Unterhaltungssendung "Zum Blauen Bock" (Foto vom 28.03.1981).
11 Bilder
Fernsehstar Heinz Schenk ist gestorben
Foto: Martin Athenstädt, dpa
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