Die Schweden sollen Prinzessin Victorias Hochzeit zahlen
Die 1,8 Millionen Euro teure Hochzeit von Prinzessin Victoria soll der schwedische Steuerzahler zahlen- trotz zunehmender Arbeitslosigkeit und finsterer Konjunkturprognosen. Der Protest formiert sich.
Stockholm (dpa) - Schwedens König Carl XVI. Gustaf (62) braucht sich wegen der Kosten für die Hochzeit von Kronprinzessin Victoria (31) keine zusätzlichen grauen Haare wachsen zu lassen. Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt kündigte bei einer TV-Debatte am Dienstag an, dass die Regierung trotz zunehmender Arbeitslosigkeit und finsteren Konjunkturprognosen Steuergelder für Victorias Vermählung locker machen will.
Die Hochzeit mit ihrem Ex- Fitnesstrainer Daniel Westling (35) ist für den kommenden Frühsommer geplant. "Das wird alles in allem ganz bestimmt ein gutes Geschäft für uns", meinte Reinfeldt mit Blick auf den Werbeeffekt der Hochzeit mit schönen Bildern aus Schweden für das Ausland.
Der König hatte sich nach Bekanntgabe der Verlobung mit der Bitte um Staatszuschüsse an das Stockholmer Finanzministerium gewandt. Die direkten Kosten für die Hochzeit von Carl Gustafs und Königin Silvias (65) ältester Tochter werden auf 20 Millionen Kronen (1,8 Mio. Euro) geschätzt.
Die Staatszuschüsse sind aber umstritten: Protestgruppen im Internet, die gegen Steuergelder für die royale Trauung sind, sollen in den letzten Wochen einen enormen Zulauf haben. Bei einer Leserabstimmung der Zeitung "Aftonbladet" sprachen sich 70 Prozent dafür aus, dass der Hof die Kosten allein bestreiten soll.
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