Sex-Entzug oder Schuh-Shopping-Verweigerung?
Ein "Aufgefallen" zum Sex-Entzug von Ronald Hinzpeter
Von Ronald Hinzpeter
Was Nötigung ist, haben die Juristen klar definiert: die "Drohung mit einem empfindlichen Übel", um einen Menschen zu etwas zu zwingen. Und das "empfindlichste Übel" von allen scheint für Männer der Sex-Entzug. Davon berichtet schon der griechische Dichter Aristophanes.
Er brachte 411 v. Chr. das Stück "Lysistrata" auf die Bühne, in dem die Frauen von Athen und Sparta ihren Männer so lange "Aphrodites Nachtfest" verweigern, bis die aufhören, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Klar, sie ziehen dann doch die Liebe den Hieben vor.
Die "Politik der toten Hose" feiert Triumphe. Vor sieben Jahren streikten in einem türkischen Dorf die Frauen so lange, bis die Männer eine Wasserversorgung bauten. Nun haben sich erneut die Frauen eines Kaffs verbündet, um ihren Männern Druck zu machen. Sie werden siegen.
Aber, hätten Männer mit einem Sex-Streik auch Erfolg? Darüber ist noch nichts berichtet worden. Über Gründe wollen wir lieber nicht spekulieren. Vielversprechender scheint ein anderes "empfindliches Übel": Sie sollten sich mal beim Schuh-Shopping verweigern.
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