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30.01.2010

Skandal am Berliner Canisius-Kolleg schlägt Wellen

Skandal am Berliner Canisius-Kolleg schlägt Wellen
Foto: DPA

Berlin (dpa) - Nach dem Missbrauchsskandal in einer katholischen Elite-Schule in Berlin erschüttern weitere Verdachtsfälle von sexuellen Übergriffen die katholische Kirche.

Das Erzbistum ermittelt gegen einen Priester der Gemeinde Heilig Kreuz in Berlin-Hohenschönhausen, wie der Sprecher des Bistums, Stefan Förner, am Samstag bestätigte. Auch im Bistum Essen wird ein Geistlicher des Missbrauchs verdächtigt.

Unterdessen meldeten sich ehemalige Schüler des Canisius-Kollegs zu Wort und berichteten von den Vorgängen an der Schule zwischen 1970 und 1980. Einer der Täter soll bereits gestanden haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft prüft weiter, ob Ermittlungen eingeleitet werden können. Entscheidend sei dabei, ob die Taten mittlerweile verjährt seien oder nicht, sagte eine Sprecherin am Samstag. Dabei spielt auch eine Rolle, wie schwer der Missbrauch war.

Opfer schildern ihr Leid

In den Medien kamen Betroffene der Elite-Schule zu Wort. Die "Berliner Zeitung (Samstag) zitierte einen Hartmut Walter (Name geändert), der zwischen 1975 und 1979 zusammen mit einem der beiden beschuldigten Patres mehrfach in den Keller der Schule gehen musste und dort misshandelt wurde. 1981 hätten er und sieben ehemalige Mitschüler einen Brief an ihre Schule und das bischöfliche Ordinariat geschrieben, in dem sie von dem Pater und seinen Taten erzählten. "Es kam nie eine Reaktion", sagte Walter der Zeitung.

In der "Berliner Morgenpost" sagte ein Opfer, dass es bis heute unter den Vorgängen in der Elite-Schule leide. Der 47- Jährige habe Drogenprobleme, auch sei seine Sexualität seitdem gestört. "Die Methoden der beiden Lehrer waren perfide und immer die gleichen. Ich gehe davon aus, dass es insgesamt mehrere Dutzend Opfer gibt", sagte er.

Der Rektor der Privatschule, Pater Klaus Mertes, hatte am Freitag von mindestens 22 ehemaligen Schülern gesprochen, die sexuell missbraucht worden sein sollen. Alle hätten zwei Patres als Täter beschuldigt. Die vom Orden eingesetzte Vermittlerin Ursula Raue ergänzte, es seien aber auch andere Namen gefallen. Die Vorfälle kamen ans Licht, weil sich Mertes in einem Brief an etwa 600 ehemalige Schülerinnen und Schüler gewandt hatte. Er selbst habe 2004 oder 2005 erstmals von den Vorwürfen erfahren. Damals waren die Beschuldigten bereits pensioniert. Mertes war zur Zeit der Taten noch nicht Rektor.

Ein Pater räumt Taten ein

Bereits am Freitag wurde auf einer Pressekonferenz bekannt, dass einer der beiden Patres die Taten einräumt. Es sei "eine traurige Tatsache, dass ich jahrelang Kinder und Jugendliche unter pseudopädagogischen Vorwänden missbraucht und misshandelt habe", zitierte am Samstag das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" den früheren Sportlehrer und Jesuitenpater. Der 65-Jährige betonte, daran sei "nichts zu entschuldigen".

Er habe bereits 1991 seinen damaligen deutschen Provinzialoberen eingehend über seine verbrecherische Vergangenheit informiert. Der Mann, der 1992 aus dem Orden austrat, lebt mittlerweile in Südamerika. Zuvor lehrte er nach dem "Spiegel"-Bericht unter anderem an Jesuitenschulen im Südschwarzwald und an der Hamburger Sankt- Ansgar-Schule.

Bischof Sterzinsky wusste seit 2009 von Verdachtsfall

Das Erzbistum Berlin kennt seinen Verdachtsfall bereits seit 2009. Nach Angaben von Sprecher Förner habe man sich wegen des Skandals am Canisius-Kolleg dazu entschlossen, jetzt an die Öffentlichkeit zu gehen. Das in Rom anhängige Verfahren gegen den Priester sei noch nicht abgeschlossen. Am Samstag habe der Domprobst Stefan Dybowski auch die betroffene Gemeinde in Hohenschönhausen informiert.

Anfang Juli vergangenen Jahres sei der Berliner Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky unterrichtet worden. Dem Priester wurden daraufhin umgehend alle Aktivitäten im Zusammenhang mit Jugendlichen untersagt. "Außerdem ist er bis auf weiteres nicht mehr seelsorgerisch tätig", sagte Förner. Das Opfer habe sich damals gegen eine Anzeige entschieden. Der beschuldigte Pfarrer sei nicht geständig, sagte Förner.

www.erzbistumberlin.de

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