Lebendige Echsen in Teddybären geschmuggelt
Ein Pärchen aus Hongkong hat exotische Tiere im Wert von mehreren tausend Dollar in Kuscheltieren versteckt und so versucht, sie über die Grenze zu bringen.
In einem Teddybären aus Plüsch hat ein Pärchen aus Hongkong lebendige Echsen aus Australien geschmuggelt. Eine 30-jährige Frau und ein 27-jähriger Mann seien am Mittwochabend in Perth festgenommen worden, teilte der Zoll mit. Das Paar war ausdrücklich überwacht worden, nachdem die Zollbehörden in den vergangenen drei Monaten sechs Pakete mit Blauzungenskinken, Echsen aus Australien, beschlagnahmt hatten. Bei der Durchsuchung einer Wohnung in Perth wurden zwölf weitere Echsen sowie Stofftiere und Verpackungsmaterial gefunden. Das Paar aus Hongkong wurde sofort festgenommen.
Die Leiterin der Zollbehörde von Westaustralien, Amanda Bott, sagte, das Schmuggeln von Wildtieren sei "eine ernste Angelegenheit". Bott begründet ihre Aussage: "Diese Aktivitäten können, wenn sie unkontrolliert bleiben, zur Ausrottung von Arten in der Wildnis führen". Dem Paar drohen bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von umgerechnet 81.500 Euro.
Ein Ermittler der Umweltschutzbehörde sagte, die beschlagnahmten Blauzungenskinke seien auf dem Schwarzmarkt in Asien tausende Dollar wert. Dort seien die Reptilien mit der blauen Zunge beliebt, weil sie "pflegeleicht, reizvoll und exotisch" seien. Der Ermittler prangerte den Schmuggel als Tierquälerei an. Bei manchen Tieren seien die Augen zugeklebt worden. Außerdem sei der geplante Transport, bei dem die Tiere lang in der Kälte, auf engstem Raum und ohne Futter und Wasser hätten ausharren müssen, "abscheulich". (AZ)
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