Todesstrafe: 49-Jähriger mit Giftspritze hingerichtet
In Texas ist ein 49-Jähriger mit der Giftspritze hingerichtet worden. Seine Anwälte hatten bis zuletzt versucht, die Exekution zu verhindern.
Nach Behördenangaben erhielt der 49-jährige Tommy Sells im Gefängnis von Huntsville die Giftspritze und wurde am Donnerstag um 18.27 Uhr Ortszeit (Freitag 01.27 Uhr MESZ) für tot erklärt. Weniger als eine Stunde vor der Exekution hatte das Oberste Gericht der USA einen Antrag der Verteidigung zu Art und Herkunft des tödlichen Gifts abgewiesen.
Bei Hinrichtungen in den USA wird in jüngster Zeit vermehrt das offiziell nicht zugelassene Betäubungsmittel Pentobarbital verwendet. Die US-Strafvollzugsbehörden haben bei den Mitteln für die Giftspritzen seit längerem Nachschubprobleme, da sich die europäischen Hersteller der Präparate weigern, diese weiter für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Mehrere US-Bundesstaaten haben daher neue und nicht erprobte Giftmischungen von nicht bundesweit zertifizierten Herstellern ausprobiert. Menschenrechtsaktivisten machen geltend, dass solche Mittel "unnötigen Schmerz" verursachen können - was ein Verstoß gegen die Verfassung wäre.
Es war bereits die fünfte Hinrichtung in Texas in diesem Jahr und die 15. in den USA insgesamt. Im vergangenen Jahr wurde mehr als ein Drittel aller Hinrichtungen der USA in Texas vorgenommen. afp
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