Paris Hilton leidet unter Panikattacken
Eine Studie der Los Angeles Times will beweisen können, dass Paris Hilton unverhältnismäßig hart bestraft wird. Die Hotelerbin ist währenddessen von der Krankenstation in die Haftanstalt im kalifornischen Lynwood zurückgekehrt. Allerdings ist es fraglich wie lange die 26-Jährige die Einzelhaft durchhält. Angeblich leidet sie unter Panikattacken.
Los Angeles (ddp). Hotelerbin Paris Hilton ist von der Krankenstation in die Haftanstalt im kalifornischen Lynwood zurückgekehrt. Die 26-Jährige sei in der Nacht in das Frauengefängnis verlegt worden, wo sie ihre Haftstrafe wegen Alkohols am Steuer ursprünglich angetreten hatte, sagte ein Sprecher des Sheriff-Büros am Donnerstag in Los Angeles.
Hiltons Gesundheitszustand sei stabil und sie werde in der Klinik der Anstalt weiter medizinisch überwacht. Sie soll ihre Strafe den Angaben zufolge bis 25. Juni verbüßen, wie der Internetdienst "TMZ" berichtete.
Wie "TMZ" erfahren haben will, soll Hilton später in ihre alte Zelle in der Century Regional Detention Facility zurückkehren. Sie hatte dort nach ihrer Einlieferung in der Nacht zum 4. Juni in Einzelhaft gesessen und sich über die schlechten Bedingungen beklagt. Nach nur drei Tagen war sie wegen nicht näher erläuterter gesundheitlicher Probleme entlassen und unter Hausarrest gestellt worden.
Dies hatte Proteste wegen vermeintlicher Sonderbehandlung ausgelöst. Ein Richter hatte Hilton daraufhin nach nur einem Tag in das Gefängnis in Los Angeles einweisen lassen, wo sie rund um die Uhr unter Beobachtung gestanden hatte.
Laut "TMZ" ist es fraglich, ob die Verlegung medizinisch gerechtfertigt war. "Paris als aufgeregt zu beschreiben, wäre eine Untertreibung", zitierte die Internetseite am Donnerstag einen anonymen Mitarbeiter des Lynwood-Gefängnisses. Die Insassin leidet demzufolge unter schweren Panikattacken. Sowohl der Informant als auch eine Person aus dem Umfeld ihrer Familie rechnen laut "TMZ" daher damit, dass Hilton bereits in den nächsten Tagen wieder in die Krankenabteilung in Los Angeles zurückkehren wird.
Nach Informationen von "People.com" hatte Hilton während ihrer Anfangszeit in Lynwood einen Nervenzusammenbruch erlitten.
Der Sprecher von Sheriff Lee Baca, der wegen der Entlassung Hiltons in die Kritik geraten war, betonte, die Verlegung sei unabhängig von Medienberichten über eine angebliche Vorzugsbehandlung der Insassin in der Twin Towers Correctional Facility erfolgt. "TMZ" hatte zuvor berichtet, das Sheriff-Büro sei gedrängt worden, Hilton nicht länger als nötig in der Krankenabteilung zu belassen.
Unterdessen scheint eine Untersuchung der "Los Angeles Times" Hiltons Klage zu stützen, dass sie härter bestraft wird als andere Insassen mit vergleichbaren Vergehen. Sollte die 26-Jährige wie geplant nach 23 der 45 Tagen Haft entlassen werden, hätte sie mehr Zeit hinter Gittern verbracht als 80 Prozent der wegen Trunkenheitsfahrten und anschließenden Verstoßes gegen Bewährungsauflagen verurteilte Delinquenten, berichtete das Blatt am Donnerstag unter Berufung auf eine eigene Studie. 60 Prozent der Betroffenen hätten das Gefängnis nach vier Tagen verlassen.
Für die Untersuchung hatte die "Los Angeles Times" nach eigenen Angaben zwei Millionen Fälle der vergangenen fünf Jahren geprüft. 2002 war die Polizeibehörde der Stadt angesichts überfüllter Gefängnisse dazu übergegangen, Insassen mit geringeren Vergehen vorzeitig zu entlassen.
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