Wann ist Barnabas-Tag? Datum und Bedeutung
Der Gedenktag zu Ehren des Apostel Barnabas findet jedes Jahr Mitte Juni statt. Alle Infos rund um Datum und Bedeutung des Tages finden Sie hier.
Der heilige Barnabas war einer der Apostel des frühen Christentums, gehörte jedoch nicht zu den zwölf Apostel, die Jesus von Nazareth folgten und zu seinen engsten Vertrauten zählten. Er wird als zypriotischer Nationalheiliger verehrt und seine Grabstätte sowie das dazugehörige St. Barnabas Kloster, das nördlich der antiken Stadt Salamis liegt, können auf Zypern besichtigt werden.
Wann wird der Barnabas-Tag zu Ehren des Apostel begangen? Mehr zu Datum und Bedeutung lesen Sie hier in diesem Artikel.
Datum: Wann findet der Barnabas-Tag statt?
Der Gedenktag zu Ehren des heiligen St. Barnabas wird jedes Jahr am 11. Juni von katholischen, evangelischen, anglikanischen und orthodoxen Christen begangen. Es handelt es sich um einen sogenannten "gebotenen Gedenktag", was in der Hierarchie des allgemeinen römischen Kalenders der katholischen Kirche eine Feierlichkeit niederen Ranges darstellt. Den höchsten Rang stellen die Hochfeste (beispielsweise Ostern) dar, gefolgt von den Festen (Weißer Sonntag). Gebotene und nichtgebotene Feiertage bilden die beiden unteren Ränge im Generalkalender der katholischen Kirche.
Internationaler Barnabas-Tag: Was ist die Bedeutung?
Der heilige Barnabas ist der Schutzpatron der Küfer, Böttcher und Weber und darüber hinaus Schutzpatron von Florenz, Mailand und Logroño. Laut der Apostelgeschichte des Lukas soll der Name Barnabas "Sohn des Trostes" bedeuten. Er soll zudem Mitglied der Jerusalemer Urgemeinde gewesen sein und vor allem in Antiochia missionarisch gewirkt haben. Barnabas war einer der führenden frühchristlichen Missionare und soll unter anderem mit Paulus eine Missionsreise durch Zypern und das südliche Kleinasien durchgeführt haben.
Der heilige Barnabas soll im Jahr 61 als Märtyrer auf Zypern gestorben sein und gilt dort als Nationalheiliger. Trotz seines Status als Apostel und seiner umfangreichen Missionarsarbeit sind heute kaum Kirchen und Klöster nach ihm benannt. Das könnte dem Umstand geschuldet sein, dass Barnabas im Neuen Testament von Paulus überschattet wird, der als erfolgreichster Missionar des christlichen Glaubens gilt.
Das St. Barnabas-Kloster auf Zypern
Einer Legende zufolge hatte Zyperns Erzbischof Anthemios im Jahr 477 eine nächtliche Vision, in der ihm die Grabstätte des heiligen Barnabas offenbart wurde. An diesem Ort sollen dann seine Überreste sowie ein handgeschriebenes Matthäus Evangelium gefunden worden sein, woraufhin das St. Barnabas Kloster errichtet wurde. 1756 wurde durch Erzbischof Philotheos noch die Klosterkirche hinzugefügt. Bis ins Jahr 1976 waren im Kloster noch drei Mönche tätig, bevor aus der Anlage schließlich zwei Museen gemacht wurden.
Die Klosterkirche wird heute als Ikonenmuseum genutzt, während die umliegenden Klostergebäude als archäologisches Museum dienen. Ausgestellt werden unter anderem Artefakte und Keramiken aus Enkomi und Salamis, die zeitlich zwischen etwa 7000 bis 1000 vor Christus einzuordnen sind. Weitere Gegenstände aus der Region sind im Cyprus Museum und im Britischen Museum in London zu finden.
(AZ)
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