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Warum muss Mama immer die Beste sein?

Kommentar Von Birgit Müller-Bardorff
11.05.2019

Mütter stehen unter Druck. Sie jonglieren mit Familie, Job und Haushalt. Die alten Rollenbilder und gesellschaftlichen Erwartungen werden sie dabei aber nicht los.

Mit den Müttern ist es ein bisschen wie mit den Fußballtrainern: Jeder mischt sich gern ein, viele wissen, was richtig ist. Jeder kennt schließlich eine aus der näheren Anschauung.

Und die wird morgen wahrscheinlich wie jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai gefeiert werden. Weil wir schließlich wissen, was wir an ihr haben. Da passt doch die jüngste Edeka-Werbung gut ins Bild, die vermeintlich Väter-Bashing betreibt, indem sie diese zu Katastrophen-Witzfiguren macht, in Wahrheit aber doch nur wieder mal eines sagen will: Mama ist halt doch die Beste.

Das Leitbild der fürsorglichen, sich aufopfernden Mutter hat eine lange Tradition

Einen Bärendienst habt Ihr uns da erwiesen, Ihr Marketing-Strategen, denn das macht Druck – und genau das ist das Problem: die Überforderung und der Perfektionszwang moderner Mütter. Beides hat damit zu tun, dass Frauen heute nicht nur Mütter sein wollen (und oft auch müssen). Dass sie mit Job, Familie und Haushalt jonglieren und dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sich dafür zwar verbessert haben, aber immer noch weit hinter dem zurückbleiben, was nötig wäre. Das betrifft nicht nur die Betreuungsmöglichkeiten, sondern vor allem eine Berufswelt, in der eine arbeitende Frau mit Kindern schauen kann, wie sie über die Runden kommt.

Der Druck ist aber auch auf ein offenbar in den Köpfen zementiertes Rollenbild zurückzuführen, das die Mutter als Garant für eine glückliche Kindheit sieht mit ihrer Liebe, Fürsorge, Selbstlosigkeit und Verfügbarkeit. Dieses Leitbild hat eine lange Tradition. Hinzugekommen ist dessen moderne Erweiterung der Mutter als Managerin der Familie, die alles im Griff hat. Wer da auch mal die Schattenseiten des Mutterdaseins erwähnt – die fehlende Selbstbestimmung, die übersteigerten Ansprüche, die Schlaflosigkeit, den Frust und die Enttäuschung – der steht schnell am Pranger. Rabenmütter, Helikoptermütter, Latte-Macchiato-Mütter, Übermütter – Kosenamen sind das keine.

Die starke Verbindung durch Schwangerschaft und Geburt

Und dann kommt noch hinzu, dass Weiblichkeit immer noch automatisch mit Mutterschaft in Verbindung gebracht wird. Wer das öffentlich in Zweifel zieht, begeht einen Tabubruch. Wie die Frauen, die bekennen, ihre Mutterschaft zu bereuen oder die Regensburger Lehrerin Verena Brunschweiger, die es verantwortungslos findet, Kinder in die Welt zu setzen. Häme über Aggressivität bis hin zur Diffamierung waren die Reaktionen auf ihre Thesen, die sich doch in ihrer Fragwürdigkeit auch ganz sachlich diskutieren ließen.

Da hat sich nichts geändert, seit die Philosophin und Feministin Simone de Beauvoir in den 50er Jahren provokant behauptete, dass Mutterschaft eine wahre Sklaverei sei und die Gebärfähigkeit der Frau dazu missbraucht werde, sie kulturell und sozial zu unterdrücken.

Diese biologische Determination, die starke Verbindung zwischen Mutter und Kind durch Schwangerschaft und Geburt, ist ja auch heute noch ein starkes Argument, das hehre Mutterbild zu rechtfertigen. Noch so ein Mythos, der an die Frauen herangetragen wird. Dabei könnte man damit auch entspannt und souverän umgehen. Die Frauen bekommen die Kinder, die Männer eben nicht. Aber was soll’s, schließlich haben Väter danach mehr als genug Zeit und Möglichkeiten, das Verhältnis und die Bindung zu ihren Kindern zu pflegen. Beispiele dafür gibt es genug.

Die Frage, was eine „gute Mutter“ ist, ist eine höchst persönliche und lässt sich nur individuell beantworten – mediale Vorbilder, politische Interessen und gesellschaftliche Erwartungen sollten dabei keine Rolle spielen. Das würde vielen Frauen helfen.

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