Weltmusikfestival TFF gestartet - 70 000 Fans erwartet
Rudolstadt (dpa) - Von Soul- und Hip-Hop-Klängen bis hin zu Polka, Flamenco und äthiopischer Popmusik: Seit Freitagabend lockt das Tanz- und Folkfest (TFF) wieder Zehntausende Musikfans nach Rudolstadt in Thüringen. Mehr als 1 000 Künstler aus aller Welt - darunter viele Straßenmusiker - haben sich angekündigt.
Mit dabei sind etwa der US-Folkmusiker Arlo Guthrie, Sophie Hunger aus der Schweiz, die Gruppe Afro Celt Sound System und Blue King Brown aus Australien. Zudem wollen Tap Royal aus Deutschland und The Demon Barber Roadshow aus England den Step-Tanz auf die Bühne bringen und die Zuschauer zum Tanzen animieren.
"Weltmusik ist in den vergangenen Jahren populärer geworden in Deutschland", sagte Festivaldirektor Ulrich Doberenz. Dies zeige sich nicht nur in der stark gewachsenen Fangemeinde des TFF, das sich in den vergangenen 20 Jahren zu Deutschlands größtem Festival für Weltmusik gemausert hat. Deutlich werde dieser Trend auch an den vielen Konzerten, die der Rundfunk übers Jahr verteilt ausstrahle. Zudem gebe es etliche internationale Künstler, die mit Weltmusik experimentierten. Als Beispiele nannte er Peter Gabriel und den Österreicher Hubert von Goisern.
An die Anfänge des Festivals wurde mit dem Konzert "TFF91 Revisited" erinnert. Dafür hatten sich die Gruppe Jablkon aus Tschechien, Elena Ledda aus Italien und die Wellküren aus Deutschland angekündigt. Sie alle waren 1991 beim ersten TFF mit dabei.
Zum Jubiläum trägt die Europäische Rundfunkunion EBU ihr "Contemporary Folk Music Festival" in Rudolstadt aus. Die einzelnen Rundfunkanstalten haben dazu mehr als 20 Bands aus ihren jeweiligen Ländern nach Rudolstadt entsandt. Zudem werden wieder die mit insgesamt 7500 Euro dotierten Weltmusikpreise RUTH vergeben. Geehrt werden die Gruppen Kwart aus Mecklenburg, Rotfront aus Berlin und Bayon aus Weimar sowie das Kulturzentrum Malzhaus in Plauen.
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