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Frühe Ernte, sinkende Qualität
25.04.2018

Wenn echte Vanille immer weniger nach Vanille schmeckt

Mit einem Löffelstiel wird das Vanillemark einer Vanilleschote herausgeschoben. Vanille zählt zu den teuersten Gewürzen der Welt.
Foto: Roland Weihrauch (dpa)

Mit rund 600 Euro pro Kilo ist Vanille eines der teuersten Gewürze der Welt. Trotzdem machen Experten gerade die hohen Preise für Qualitätsmängel verantwortlich. Für ein Ende der Krise will nun ein Forscher aus den Niederlanden sorgen.

Wer glaubt, dass echte Vanille früher einfach mehr nach Vanille geschmeckt hat, könnte nicht etwa nur nostalgischen Kindheitserinnerungen erliegen, sondern damit schlicht Recht haben.

Ausgerechnet der seit Jahren anhaltende Anstieg der Vanillepreise ist nach Ansicht von Experten für Qualitätsmängel bei dem begehrten Gewürz verantwortlich.

Als Reaktion auf die hohen Preise und aus Angst vor Diebstählen werde Vanille oft viel zu früh geerntet, beklagte der Chef der Vanille-Exporteure aus Madagaskar, Georges Geeraerts. Während der Anteil an dem wertvollen Vanillin bei guter Qualität zwischen 1,8 und 2 Prozent liege, habe sich der Durchschnittswert in den vergangenen drei Jahren halbiert - auf nun nur noch 0,9 Prozent bis 1 Prozent. Madagaskar, der Inselstaat vor der Ostküste Afrikas, ist mit einem Anteil von vier Fünfteln der mit großem Abstand weltweit wichtigste Vanille-Exporteur.

Vanillekapseln würden erst sehr spät beginnen, ihr Aroma voll zu entwickeln, sagt Geeraerts. Während die Kapsel ihre Größe bereits nach drei Monaten erreiche, seien dazu weitere sechs Monate notwendig. Von besonderer Bedeutung seien insbesondere die letzten beiden Monate. Doch so lange wollten viele nicht warten.

"Hochwertige Vanille ist nicht mehr zu bekommen", stellte auch der Hamburger Vanille-Großhändler und Importeur Bernd Hachmann fest. "Die Kunden haben seit sechs bis sieben Jahren keine gute Vanille mehr gesehen", so der Experte. Das Aroma sei einfach schwächer. Durch die anhaltende Knappheit werde die Ware den Händlern jedoch nach wie vor "aus den Händen gerissen". Wegen einer Naturkatastrophe in Madagaskar ist der Vanillepreis nach Angaben von Hachmann seit 2017 noch einmal um 100 Euro auf derzeit rund 600 Euro pro Kilo gestiegen. Damit ist das Gewürz teurer als manches Edelmetall.

Madagaskar werde versuchen, das Qualitätsproblem mit Exporteinschränkungen in den Griff zu bekommen, kündigt Geeraerts an. So lange noch nicht ausreichend gereifte Kapseln geerntet würden, dürfe Vanille nur mit einer Erlaubnis des zuständigen Ministeriums ausgeführt. Erste kleinere Erfolge dieser Maßnahme seien schon zu erkennen, meinte er.

Eine ganz andere Idee zur Lösung kommt dagegen aus den Niederlanden. Bereits in absehbarer Zeit könnte dort der kommerzielle Anbau von Vanille im Gewächshaus beginnen, sagt Forscher Filip van Noort von der Universität Wageningen. Voraussetzung sei jedoch, dass sich bis dahin genügend Geldgeber für das ehrgeizige Projekt fänden. Wie es den Wissenschaftlern genau gelingen könnte, den Anbau der als anspruchsvoll geltenden Orchidee in großem Stil in den Griff zu bekommen, wollte van Noort nicht verraten.

Der Forscher zeigt sich naturgemäß von der Qualität des unter dem Namen "Nedervanille" erzeugten Produkts überzeugt. Gleichzeitig sei bei einer Markteinführung der Gewächshaus-Vanille wieder mit fallenden Preisen zu rechnen, meinte er. So weit ist es aber noch nicht. Vanille bleibt vorerst sehr teuer.

Für deutsche Verbraucher spielt das kaum eine Rolle. Ein großflächiger Produktionsstopp oder deutliche Preiserhöhungen wegen des teuren Rohstoffes seien nicht in Sicht, betonten Vertreter der industriellen und handwerklichen Eisproduktion. Vanille-Eis führt seit Jahren die Hitliste des Bundesverbands der deutschen Süßwarenindustrie an und gilt als kaum verzichtbar im Sortiment. Nur vereinzelt haben Eisdielen das bei Kunden so beliebte Vanille-Eis aus dem Angebot gestrichen.

Experimentierfreudige Vanille-Liebhaber können die Zucht der meterlangen Schlingpflanze auch zu Hause in Angriff nehmen. Notwendig für eine erfolgreiche Ernte sei jedoch eine Bestäubung der Pflanze von Hand, räumte ein Händler ein. Ein Aufwand mit ungewissem Ausgang, den viele Verbraucher scheuen dürften. (dpa)

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