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"Wir sind die Rosinskis"
04.11.2016

Katharina Thalbach über ihre Rollen: "Finde proletarische Menschen amüsanter"

Die preisgekrönte Schauspielerin Katharina Thalbach gibt in der Komödie „Wir sind die Rosinskis“ eine wunderbare, kriminelle Oma. (Archivfoto)
Foto: Jens Kalaene, dpa

Die preisgekrönte Schauspielerin Katharina Thalbach gibt in der Komödie „Wir sind die Rosinskis“ eine wunderbare, kriminelle Oma. Warum sie gern proletarische Figuren spielt.

Für den Film „Wir sind die Rosinskis“ (Freitag, 20.15 Uhr, ARD) sind Sie erstmals mit Tochter Anna und Enkelin Nellie für einen Film gemeinsam vor der Kamera gestanden. Was war das für ein Gefühl?

Katharina Thalbach: Na ja, im Theater haben wir schon drei Produktionen miteinander gemacht. Verglichen damit hat ein Film aber so einen kleinen Ewigkeitswert. Das heißt, dessen Strahlkraft kann schon bis zu den Urenkeln reichen (lacht). Das ist doch sehr erfreulich. Es ist eine Art Nachweis für die Familie: So waren wir mal. Insgesamt war es ganz toll. Ich bin auch mit dem Film sehr zufrieden.

Kann man davon ausgehen, dass Sie jetzt regelmäßig als Trio auftreten?

Thalbach: Sagen wir mal so: Mir gefällt das. Es ist doch eine tolle Chance, mit meiner Tochter und meiner Enkelin Zeit zu verbringen. Sonst sehen wir uns nicht so oft.

Nach außen vermitteln Sie drei den Eindruck: Das sind drei Frauen, die zusammenhalten.

Thalbach: Ja, wir drei bilden ein gutes Matriarchat.

Im Film verschieben Sie Autos und allerhand anderes nach Polen. Verspüren Sie privat auch ab und zu heimlich den Wunsch, das eine oder andere Gesetz zu übertreten?

Thalbach: Ich würde das schon machen. Aber mir fehlt der Mut. Ich meine, alleine Steuerhinterziehung, das ist ja in der Zwischenzeit geradezu ein Volkssport. Aber ich bin ein Schisser. Ich mach’s nicht.

Welches Gesetz müsste man Ihrer Ansicht nach übertreten?

Thalbach: (Denkt kurz nach) Vielleicht das Rauchergesetz. Das ist so verlogen. Dann sollen sie doch lieber die Zigaretten verbieten. Das wäre ehrlicher, als dann auch noch die Steuer dafür zu kassieren. Für Raucher ist es inzwischen richtig ungemütlich.

In dem Film geht es im Prinzip um die Frage: Bleibe ich ehrlich und arm oder drehe ich krumme Dinger, habe aber ein sorgenfreies Leben? Wofür würden Sie sich entscheiden?

Thalbach: Ich würde sagen, dass das nicht die Hauptfrage im Film ist. Da geht es mehr darum, dass eine lustige Hartz-IV-Familie, auch wenn die Kacke richtig am Dampfen ist, weiter zusammenhält. Ja, der Film ist wirklich sehr heiter. Ich könnte mir da sehr gut auch eine Fortsetzung vorstellen. Wir sind ja noch nicht fertig mit unseren Problemen.

Aber die andere Frage taucht auch auf.

Thalbach: Meine Tochter im Film würde sagen: Lieber ehrlich bleiben und reich.

Was ist für Sie leicht verdientes Geld?

Thalbach: Wenn das Verdienen Freude macht.

Eher Film oder lieber Theater?

Thalbach: Das kann man nicht vergleichen, weil man im Theater so unsäglich viel weniger verdient. Am Theater gehört viel Leidenschaft dazu. Beim Film ist es so, dass Dreharbeiten sehr anstrengend sein können und das Ergebnis ist sehr gut. Auf der anderen Seite habe ich schon Filme gedreht, die einen Heidenspaß gemacht haben, aber es wurde eine Sch…produktion.

Im Film gibt es, ohne zu viel zu verraten, eine Art Happy End. Da taucht viel Geld auf, das allerdings, wie Sie sagen würden, nicht ganz koscher ist. Was würden Sie machen, wenn Sie auf eine Million aus einer zwielichtigen Quelle stoßen würden?

Thalbach: Ich würde sie für einen guten Zweck verwenden. Beispielsweise eine Riesenparty für alle diejenigen geben, die sonst im Leben nicht viel zu lachen haben.

Sie haben der Zeitung „Die Zeit“ mal gesagt, Sie könnten keine Immobilienmaklerin spielen. Warum nicht?

Thalbach: Es ist doch wirklich kriminell, dass Wohnen für Menschen ein großes Problem wird. Ich fand ja die Mieten noch nie billig, obwohl sie im Vergleich mit anderen Ländern vergleichsweise akzeptabel waren. Und man weiß doch, dass Immobilienmakler zunächst einmal an die eigene Rendite denken. Ich habe mal in der Schule gelernt, Kapitalismus ist nicht immer menschenfreundlich. Und ich muss heute noch sagen, dass ich da in der DDR-Schule nichts Falsches gelernt habe. Sie kommen doch aus Augsburg, da müssen Sie doch den Satz kennen: Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?

Oh, jetzt sind wir bei Bert Brecht, der diesen Satz geprägt hat. Sie haben am Berliner Ensemble unter Brecht-Witwe Helene Weigel gelernt – an einem Haus also, in dem der Geist von Brecht herrscht. Übernehmen Sie darum ganz gerne Rollen von eher hemdsärmeligen Arbeitertypen?

Thalbach: Ja, solche Figuren machen mir viel Spaß. Ich habe aber auch schon Kapitalistengattinnen, Königinnen, sogar Könige gegeben. Immobilienmaklerinnen finde ich allerdings auch ziemlich langweilig. Da finde ich die proletarischen Menschen viel amüsanter. Die haben oft mehr Humor, weil sie mehr Nöte haben.

Kathatrina Thalbach, 62, geboren in Ostberlin, ist eine vielfach preisgekrönte Schauspielerin und Regisseurin.

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