Zehn Jahre nach Selbst-OP am Südpol: Ärztin tot
New York (dpa) - Eine amerikanische Ärztin, die sich vor zehn Jahren auf einer Forschungsstation in der Antarktis selbst an einem Brusttumor operiert hatte, ist jetzt im Alter von 57 Jahren gestorben.
Dr. Jerri Nielsen hatte 1999 im stockfinsteren antarktischen Winter einen Krebsknoten in ihrer Brust entdeckt und unter Anweisung von Chirurgen aus der US-Heimat selbst entfernt. Sie wurde später in einer dramatischen Rettungsaktion von der Station abgeholt, in die USA zurückgeflogen und dort behandelt.
Nielsen starb jetzt im Kreis ihrer Familie im US-Bundesstaat Massachusetts, teilte ihr Bruder Eric Cahill dem Nachrichtensender CNN mit.
Laut Cahill war der Krebs zunächst vollständig zurückgegangen, kehrte aber vor fünf Jahren mit Metastasen unter anderem in der Leber zurück. Trotz des Krebsleidens habe die geschiedene Frau und dreifache Mutter ihre Arbeit bis vor kurzem fortgesetzt, Vorträge gehalten, das Bestsellerbuch "Icebound" über ihre Erlebnisse im Eis geschrieben und noch einmal geheiratet.
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