Zwei Verletzte bei Stiertreiben in Pamplona
Zum Auftakt des traditionellen Stiertreibens im nordspanischen Pamplona sind zwei junge Männer verletzt worden.
Zum Auftakt des traditionellen Stiertreibens im nordspanischen Pamplona sind zwei junge Männer verletzt worden. Ein 18-jähriger Australier und ein 20-jähriger Spanier würden im Krankenhaus behandelt, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. Der australische Tourist aus Melbourne hatte drei gebrochene Wirbel und befand sich nach Angaben der Organisatoren in ernstem Zustand.
Der junge Spanier wurde am Auge verletzt und konnte am Mittag wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden, wie es weiter hieß. Das Stiertreiben, das am Dienstag begonnen hat, findet bis kommenden Mittwoch jeden Morgen statt. Dabei werden mehrere Bullen auf einen 825 Meter langen Parcours geschickt, bis zu 2000 hauptsächlich männliche Teilnehmer laufen vor ihnen her und versuchen, sich nicht erwischen zu lassen. Tierschützer kritisieren die Veranstaltung scharf. Seit 1911 wurden 15 Menschen dabei getötet, zuletzt starb ein 27-jähriger Spanier im vergangenen Jahr, als ein Stier ihn am Hals aufspießte.
Berühmt wurde der sogenannte Encierro vor allem durch Ernest Hemingway, der dem Ereignis in seinem Roman "Fiesta" ein literarisches Denkmal setzte. Besonders junge Männer aus angelsächsischen Ländern fühlen sich auf Hemingways Spuren alljährlich von dem gefährlichen Ritual angezogen. Der Schriftsteller nahm selber jahrelang an dem Stiertreiben teil.
Bei anderen Treibjagden von kleineren Rindern durch Pamplona musste das Rote Kreuz etwa 60 Menschen versorgen, die kleine Kratzer erlitten hatten. Von wirklichen Verletzungen konnte jedoch keine Rede sein. afp
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