ESC: Tonpanne beim ersten Halbfinale
Es war ein schlechter Auftakt zum 56. Eurovision Song Contest: Wegen einer Tonpanne konnten die Fernsehzuschauer Kommentator Peter Urban minutenlang nicht hören.
Tausende Fans feierten am Dienstagabend in der Düsseldorfer Esprit-Arena das erste Halbfinale des 56. Eurovision Song Contests. Doch niemand in der Halle bekam mit, dass Millionen von Fernsehzuschauern bei der Life-Übertragung wegen Tonproblemen Deutschlands Grand-Prix-Kommentator Peter Urban minutenlang nicht hören konnten. Etwas später in der Sendung meldete er sich dann zusammen mit Ko-Kommentator Steven Gätjen über eine Telefonleitung bei den deutschen Zuschauern.
Doch für die Organisatoren der Show ist die Panne ein schlechter Start in die insgesamt drei Liveshows mit Halbfinalen und Finale. Über zwei Wochen wurde die Düsseldorfer Arena von einem Fußballstadion zum Fernsehstudio umgebaut, Techniker verlegten kilometerlange Glasfaserkabel, eine eigene Stromversorgung wurde errichtet und alle technischen Vorrichtungen in doppelter Ausführung aufgebaut, damit bei Ausfällen sofort Ersatz da ist. Sogar ein zweiter Übertragungswagen wurde vor die Arena gestellt.
Nun scheint es bei den ISDN-Leitungen von den Kommentatoren-Kabinen ins Telekom-Netz zu Problemen gekommen sein. Dass zumindest teilte der NDR in einer ersten kurzen Stellungnahme mit. Eine Ursache für das Problem wurde allerdings noch nicht gefunden. Auch Angaben, wie viele Länder durch den Tonausfall betroffen waren, stand zunächst nicht fest. Gelassen reagierte dagegen der langjährige Grand-Prix-Kommentator Peter Urban auf die Panne. Am Ende der Show kündigte er das zweite Halbfinale mit den Worten "Hoffentlich dann mit besserem Ton" an.
Life Show verlief ohne Probleme
Trotz der Tonpanne verlief die Show reibungslos. Über den Einzug in die Endrunde am Samstag konnten sich die Teilnehmer aus der Schweiz, Serbien, Litauen, Griechenland und Aserbaidschan freuen. Auch bei den Kandidaten aus Georgien, Ungarn, Finnland, Russland und Island war der Jubel über das Finalticket groß.
Die Zuschauer in der Arena feuerten jeden der 19 Künstler mit großem Applaus an, schwenkten ihre Fahnen und tanzten zu den Songs. Begeistert zeigten sie sich vor allem über die 1.000 Quadratmeter große LED-Leinwand und die riesige Rundbühne, die zwischen den Zuschauern aufgebaut war. "Das ist der Hammer", sagte Grand-Prix-Fan Christoph Hoeltmann. Und obwohl Lena Meyer-Landrut erst am Samstag beim Finale auftritt, nutzen beim Halbfinale viele Deutsche die Gelegenheit, um eine der drei ESC-Shows live mitzuerleben.
Die Verantwortlichen haben jetzt bis Donnerstagabend Zeit, den Fehler im System zu finden. Denn dann will Peter Urban seine Fernsehzuschauer zum zweiten Halbfinale in der ARD begrüßen - und diesmal ohne Tonausfall. dapd
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