"Helle Sterne": Besonderes Schauspiel aktuell am Abendhimmel zu sehen
Aktuell lohnt sich ein Blick in den Abendhimmel. An diesem ereignet sich ein Wettrennen zwischen Jupiter und Venus, die hell am Himmel leuchten.
Wenn die Abenddämmerung einsetzt, kann derzeit ein seltenes Schauspiel am Himmel beobachtet werden. Wer nach Westen blickt, der sieht dort zwei "helle Sterne", welche sich ein Wettrennen zu liefern scheinen. Das Rennen läuft bereits seit einigen Wochen und findet Anfang März seinen Höhepunkt. Bei den beiden Kontrahenten handelt es sich gar nicht um Sterne, sondern um Planeten.
"Helle Sterne" im Westen: Jupiter und Venus liefern sich Wettrennen
Die beiden Himmelsobjekte, die sich das Rennen liefern, sind die beiden hellsten Planeten an unserem Abendhimmel: die Venus und der Jupiter. Sie kamen sich in den letzten Tagen immer näher. Am 1. und 2. März befinden sich die beiden Planeten besonders nah beieinander. Sie sind nur etwa ein halbes Grad voneinander entfernt, was bei einem Blick gen Himmel in etwa der Breite eines Vollmondes entspricht.
In den kommenden Tagen überholt die Venus dann den Jupiter und übernimmt in dem Rennen die Führung. Ab diesem Zeitpunkt ist der Gasriese Jupiter der Verfolger. Die beiden Planeten tauschen ab dem 2. März die Positionen. Für alle Beobachterinnen und Beobachter heißt das: Der Jupiter wird oben zu sehen sein und die Venus unten.
"Helle Sterne" aktuell am Abendhimmel: Venus und Jupiter unterscheiden sich durch Helligkeit
Die beiden Planeten können am Abendhimmel nicht nur durch ihre Position unterschieden werden, sondern auch durch die Helligkeit, welche sie ausstrahlen. Die Venus überstrahlt den Jupiter deutlich, sie ist der hellste Planet am Nachthimmel. Doch auch der Jupiter hat in Sachen Helligkeit einiges zu bieten. Er ist ebenfalls heller als alle Sterne und muss sich neben der Venus nur noch dem Mond geschlagen geben.
Die Venus wird in den kommenden Tagen und Wochen immer weiter nach oben wandern und als "Abendstern" am Himmel stehen. Ihre Helligkeit steigert sich dabei immer weiter. Am 7. Juli wird die Venus dann ihren glanzvollen Höhepunkt erreichen. Während sie sich auf dem Weg zu diesem befindet, verabschiedet sich der Jupiter nach und nach vom Abendhimmel. Er wird im Westen jeden Abend etwas früher untergehen und Ende März bereits nur noch kurze Gastspiele in der Abenddämmerung geben. Wenn sich der Gasriese gänzlich vom Abendhimmel verabschiedet hat, ist er eine ganze Weile nicht mehr zu sehen. Erst Ende Mai taucht der Jupiter wieder am Morgenhimmel auf.
Abendhimmel aktuell: "Helle Sterne" im Westen und Mars zu sehen
Das Wettrennen zwischen Jupiter und Venus ist deswegen so gut zu sehen, weil die irdische Perspektive auf das Sonnensystem günstig ist. Die beiden Planeten ziehen eigentlich weit voneinander entfernt ihre Bahnen um die Sonne. Der Jupiter verschwindet dann hinter der Sonne, weswegen er nicht mehr zu sehen sein wird. Die Venus ist erst Ende des vergangenen Jahres hinter der Sonne hervorgetreten.
Im März kann neben dem Schauspiel, welches Venus und Jupiter bieten, auch der Mars am Abendhimmel beobachtet werden.