Ältester wilder Löwe Loonkito in Kenia von Hirten getötet
Der älteste wild lebende Löwe ist tot. Loonkito wurde in Kenia von Hirten getötet. Er wurde 19 Jahre alt.
Loonkito ist tot. Der männliche Löwe galt als ältester wild lebender Löwe weltweit. Nun wurde er im Alter von 19 Jahren von Hirten getötet. Das berichtet CBS News. Er hatte wohl in der Nacht auf den vergangenen Donnerstag sein Zuhause, den Amboseli-Nationalpark verlassen, um auf Futtersuche zu gehen. Das wurde ihm zum Verhängnis.
Loonkito ist tot: Ältester Löwe in der Wildnis hatte großes Rudel
Loonkito hatte Zeit seines Lebens über ein großes Rudel an Weibchen und Jungtieren geherrscht, welches er in den letzten Jahren immer wieder verteidigen konnte. Im Jahr 2017 war sein Bruder und Gefährte Ambogga bei einem Kampf gegen andere Löwen ums Leben gekommen. Loonkito selbst war dabei schwer verletzt worden. Wild lebende Löwen sterben häufig im Kampf um Rudel und Territorien gegen andere männliche Löwen. Ein Alter weit über ein Jahrzehnt ist auch deswegen ungewöhnlich.
Für Loonkito und andere Löwen gibt es aber auch noch eine andere Gefahr in der Wildnis: die Menschen. Der Todesfall von Loonkito ist in jüngster Zeit einer von vielen. Insgesamt haben Hirten innerhalb einer Woche in Kenia elf Löwen getötet. Einige von ihnen wurden aufgespießt. Diese sollen zuvor Ziegen und Hunde gerissen haben. Das gilt wohl auch für Loonkito, der offenbar in der Region Mbirikani unterwegs war.
Tod von Loonkito: Krisentreffen in Kenia einberufen
Wegen der jüngsten Ereignisse verabredeten sich kenianische Beamte und Einwohner der betroffenen Dörfer zu einer Art Krisentreffen. Bei der Zusammenkunft ging es darum, "den eskalierenden Konflikt zwischen Menschen und Wildtieren, der in den letzten zwei Tagen in dem Gebiet aufgetreten ist und der zum Verlust von elf Tieren und zur Vergeltung von elf Löwen geführt hat" aufzuarbeiten. Ziel sei es, eine "friedliche und harmonische Koexistenz zwischen der Gemeinde und den Wildtieren" zu erreichen.
Die kenianische Naturschutzorganisation "Big Life Foundation" erklärte, dass "die Situation vom Kenya Wildlife Service sehr ernst genommen wird". Es wurden Untersuchungen eingeleitet. "Wir sind zwar erleichtert, dass es keine menschlichen Verletzungen gab, aber dieser tragische Vorfall ist eine harte Veranschaulichung der Herausforderungen bei der Gewährleistung der Koexistenz zwischen Menschen und Wildtieren", heißt es in der Erklärung: "Big Life setzt sich weiterhin für das Wohlergehen von Menschen und Tieren im Amboseli Ökosystem ein und wird weiterhin mit der breiten Gemeinschaft zusammenarbeiten, die Naturschutzinitiativen unterstützt, während wir uns von diesem Ereignis erholen."
Die gemeinnützige Naturschutzorganisation Lions Group nahm von Loonkito mit emotionalen Worten Abschied. Er sei "ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und Koexistenz" gewesen. "Wir hoffen, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten die außergewöhnliche Geschichte von Loonkitos Leben mit der Welt teilen können", schrieb die Lions Group.