Waldbrände in Kanada: Rauch hüllt New York ein
New York ist in einen nebligen Schleier gehüllt. Der Grund dafür sind die Waldbrände in Kanada. In mehreren Regionen Nordamerikas wird inzwischen vor schlechter Luft gewarnt.
Seit Dienstagabend ist New York in einen nebligen Schleier gehüllt, ein Brandgeruch liegt in der Luft. Fotos zeigen, wie stark der Himmel über der Skyline von Manhattan eingetrübt war. Die Stadt sprach eine Warnung wegen schlechter Luftqualität aus. New Yorks Gesundheits-Kommissar Ashwin Vasan rief die Bewohnerinnen und Bewohner dazu auf, ihre Außenaktivitäten einschränken. Nach Messungen um 22 Uhr (Ortszeit) sagte New Yorks Bürgermeister Eric Adams laut einer Mitteilung, die Luft sei in Teilen der Stadt "sehr ungesund" geworden, wie die New York Times berichtet.
Waldbrände in Kanada: Warnung vor schlechter Luft in New York
Auch Wetter-Apps gaben laut der Tagesschau eine Warnung heraus. Mit einem gemessenen Luft-Qualitäts-Wert von über 200 führte New York zeitweise weltweit die Städte mit der verdrecktesten Luft an. Befriedigend wäre ein Wert, der halb so hoch ist. "Von der Finsternis des Yankee Stadiums bis zur dunstverhandenen Skyline: Wir konnten es sehen, riechen, fühlen", wird Adams zitiert. Es sei das erste Mal, dass man so etwas in diesem Ausmaß erlebe, aber nicht das letzte Mal. "Der Klimawandel hat diese Entwicklung verstärkt begünstigt. Wir müssen weiterhin den Schadstoffausstoß verringern und die Luftqualität verbessern", so Adams laut der Tagesschau. New York müsse Vorsichtsmaßnahmen einleiten.
Der Grund für die schlechte Luft in New York sind die zahlreichen Waldbrände in Kanada, die sich auch an der Ostküste der USA bemerkbar machen. Der Rauch Hunderter Feuer im Osten Kanadas sei in südliche Richtung gezogen und hat die US-Metropole New York erreicht. Auch in Kanadas Metropolen Ottawa und Toronto sowie in US-Staaten Minnesota und Massachusetts warnten Behörden die Einwohner vor schlechter Luft.
Rauch in New York: Waldbrände wüten seit Wochen in Kanada
Schon seit Wochen wüten Waldbrände in Kanadas Westen und mittlerweile auch im Nordosten des Landes. Zehntausende Menschen mussten aus ihren Häusern und Orten vor den Flammen fliehen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau warnte in dieser Woche: "Die Modellrechnungen der kanadischen Regierung zeigen, dass es in diesem Sommer eine besonders heftige Waldbrandsaison geben könnte." Unter anderem die anhaltende Dürre und Prognosen für längere Warmwetterperioden seien Anzeichen dafür. Laut Trudeau komme es wegen des Klimawandels zu immer heftigeren Waldbränden. (mit dpa)