Busfahrer in Schleswig-Holstein streiken am Montag und Dienstag
Busfahrerinnen und Busfahrer streiken in Schleswig-Holstein. Verbindungen fallen vor allem auf dem Land aus. Die Seite der Arbeitgeber reagiert mit Unverständnis.
Die Busse in Schleswig-Holstein sollen am Montag und Dienstag im Depot bleiben. Ein Sprecher von ver.di erklärte, dass die Angestellten von allen privaten Unternehmern in dem Bundesland an den beiden Tagen zum Streik aufgerufen sind. Es sollen 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganztägig ihre Arbeit niederlegen. Landesweit sind rund 90 Betriebe betroffen, welche ihren Linienverkehr überwiegend auf dem Land unterhalten.
Busfahrer-Streik in Schleswig-Holstein: Verbindungen auf dem Land betroffen
Da sich der Streikaufruf auf private Busfahrtunternehmen bezieht, werden vor allem Verbindungen auf dem Land ausfallen. Die Aktionen der Gewerkschaft sollen weite Teile von Schleswig-Holstein erfassen. Am Dienstag ist auch eine Demonstration in Kiel geplant.
Grund für den Aufruf zum Warnstreik sind die Verhandlungen am vergangenen Mittwoch, die ohne eine Einigung endeten. Der Omnibusverband Nord (OVN) hatte als Arbeitgeber zuletzt eine Lohn- und Gehaltssteigerung von 8,5 Prozent angeboten. Außerdem wurde ein Inflationszuschuss von 300 Euro zugesagt. Die ver.di lehnte dieses Angebot allerdings ab.
Warnstreik in Schleswig-Holstein: Arbeitgeber ohne Verständnis
Die Gewerkschaft fordert für die Busfahrerinnen und Busfahrer in Schleswig-Holstein 1,95 Euro mehr in der Stunde. Bei allen Angestellten in Werkstätten soll der Stundenlohn sogar um 3,90 Euro angehoben werden. Die Verhandlungen um die Tarife sollen am 10. Oktober fortgesetzt werden.
Auf die Ankündigung der neuerlichen Warnstreiks reagierte der OVN mit Unverständnis. Durch die Kraftstoff- und Energiepreise und die Inflation sei die Lage schon schwierig genug. Außerdem hat ver.di laut dem Verband ein "überaus faires" Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. Der OVN vermisst eine Kompromissbereitschaft und erklärte, dass auch deshalb kein neues Angebot vorgelegt wurde, weil ver.di dieses ohnehin abgelehnt hätte. Es handelt sich am Montag und Dienstag um den zweiten Warnstreik der Tarifrunde.