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"Tatort"-Kolumne
28.05.2022

Die "Tatort"-Folge "Liebeswut": Nur Durchgeknallte

Sarah Ritschel ist eine von vier "Tatort"-Kritikerinnen und -Kritikern unserer Redaktion.
Foto: Montage: AZ

Das Bremer "Tatort"-Team beweist durchaus Potenzial, aber der Fall ist überladen und alles reichlich theatralisch. Inklusive persönlichen Traumata, Dämon und einem abgehackten Finger.

"Auf meiner Liste der Tatmotive ganz oben steht die Liebe, mächtiger als Hass oder Kränkung. Die Dosis macht das Gift.“ Starke erste Worte von Kommissarin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) im neuen Bremer „Tatort“ (Sonntag, 20.15 Uhr, ARD). Dramatisch auch, so wie die gesamte Episode „Liebeswut“ mit Mitteln des Bühnendramas spielt.

Das Rot, das man vom Theatervorhang kennt, ist allgegenwärtig. Nur: So viele potenziell todbringende Affekte einem schon in den ersten Minuten entgegengeschleudert werden, so überladen ist die ganze Episode. Ein Ärgernis, das viele „Tatort“-Fälle schon gekillt hat.

Am Ende der Folge "Liebeswut" fühlt man sich als Zuschauer veräppelt

Die persönlichen Traumata der Ermittlerin verschlingen sich auf eine so bedeutungsschwangere Weise mit dem Fall, dass man sich als Zuschauer bei der Auflösung tragischerweise veräppelt fühlt. Und die Figuren sind ein Kuriositätenkabinett, in dem BKA-Ermittlerin Linda Selb (Luise Wolfram) mit ihrer pathologischen Empathielosigkeit noch die Normalste ist.

Der Fall sieht ganz nach Selbstmord aus: Eine ausgebrannte Wohnung – nur ein Raum ist verschont, und darin liegt Susanne Kramer (Ilona Thor) in ihrem roten Hochzeitskleid mit einer Kugel in der Schläfe. Ihre Kinder: verschwunden. Dazu die Kritzeleien an den Zimmerwänden: „Der Teufel spricht zu ihnen“, „er wird sie holen“.

Ermittlerin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) in einem theatralischen „Tatort“ – samt abgehacktem Finger und Dämon.
Foto: Radio Bremen/Claudia Konerding

Selb will herausfinden, wer dieser Teufel ist – und Moormann wird von einem Dämon aus ihrer Kindheit heimgesucht, der dem eisschlabbernden Nachbarn der Toten wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Aljoscha Stadelmann spielt den kindisch giggelnden, übergriffigen Typen großartig – wie auch alle anderen Darstellerinnen und Darsteller in der Top-Besetzung dieses „Tatorts“. Matthias Matschke als Ex-Mann der Toten, Milena Kaltenbach als dessen K-Pop-liebende Neue, die Zwillinge erwartet und dabei selbst noch nicht der naiven Welt eines Kindes entwachsen ist. Dazu Ulrike Krumbiegel und Thomas Schendel als emotionsunfähige Eltern.

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Am Top-Cast mit Bauer, Matschke und Kaltenbach scheitert dieser "Tatort" jedenfalls nicht

Am Cast liegt es nicht, dass dieser „Tatort“ scheitert. Auch nicht an den Kommissarinnen: Liv Moormann hat das Zeug zur urbansten, coolsten Ermittlerin seit Meret Becker. Selb „ übt Empathie“ und trägt gleichzeitig den Finger der Toten mit sich herum wie einen Kuli oder eine Zigarette.

Nein, das Problem ist ein anderes: Regisseurin Anne Zohra Berrached und Autorin Martina Mouchot nennen die Figuren „zugespitzt“. Als Zuschauerin und Zuschauer stellt man sich so aber 90 Minuten lang die Frage, ob in Bremen nur Durchgeknallte leben. Und die Gedankenfetzen Moormanns zerhacken die Handlung so sehr, dass man am Ende selbst nicht mehr weiß, was echt war und was Einbildung.

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