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Rom
30.08.2022

Der Papst tagt mit den Kardinälen: Ein Hauch von Abschied liegt in der Luft

Papst Franziskus besuchte L'Aquila in Italien, um der Erdbeben-Opfer zu begegnen.
Foto: Riccardo De Luca/AP, dpa

Papst Franziskus ist 85 Jahre alt und physisch angeschlagen. Seine öffentlichen Auftritte zeigen, wie sehr er sich quält. Nun bereitet er offenbar seine Nachfolge vor.

Es gab viele eindrucksvolle Bilder in den vergangenen Tagen aus dem Vatikan. Hunderte Kardinäle, die mit dem Papst zusammen im Petersdom Messe feiern; der Papst, wie er neben knienden Ministranten den neuen Kirchenfürsten das rote Birett aufsetzt und einen goldenen Ring als Zeichen der Treue an den Finger steckt. Einer der intensivsten Momente war jedoch am Sonntag, als sein Kammerdiener Sandro Mariotti Franziskus an der Basilika Santa Maria in Collemaggio bei L’Aquila unter die Arme griff und aus dem Rollstuhl zog. Der Papst stand dann wegen seines chronischen Knieleidens auf sehr wackeligen Beinen, öffnete die Heilige Pforte und trippelte vorsichtig eine Rampe hinunter. Ruhe und Erholung im Alter von bald 86 Jahren? Der Papst kann oder will das nicht.

Es war ein Mammutprogramm, das Franziskus seit Samstag absolvierte. Am Samstag schuf er 20 neue Kardinäle und prägte damit weiter das Kollegium, das einmal seinen Nachfolger wählen wird. Am Sonntag reiste Franziskus in die vom Erdbeben 2009 zerstörte Stadt L’Aquila und eröffnete die Vergebungs-Wallfahrt „Perdonanza Celestiniana“ in Collemaggio, am Grab des ersten zurückgetretenen Papstes der Neuzeit, Coelestin V. Offenbar lag ihm an dieser Geste. Am Montag und Dienstag saß Franziskus dann in der neuen Audienzhalle im Vatikan mit 180 Purpurträgern, die er zu Beratungen über seine im März veröffentlichte Kurienreform zusammengetrommelt hatte. Angesichts seines angeschlagenen Zustandes muss Franziskus gute Gründe für diesen Vier-Tages-Marathon gehabt haben. Die drei Ereignisse verbindet ein Gedanke: Das Pontifikat geht zu Ende, der Papst will das Feld bestellen.

Video: AFP

Der Papst pocht auf Kooperation mit den Ortskirchen

Die Reform der Kurie hatten die Kardinäle im Vorkonklave 2013 gefordert, aus dem Franziskus als Papst hervorging. Ihr Abschluss markiert nun eine Zäsur. Der Unmut über den römischen Zentralismus war damals mit Händen zu greifen, Franziskus versprach eine „heilsame Dezentralisierung“, die in der neuen Konstitution „Praedicate Evangelium“ nun weniger strukturell als spirituell verstanden wird. Immer wieder pocht der Papst auf dem Geist der Kooperation, die Kurie sei ein Dienstorgan der Ortskirchen.

Der Fokus der neuen Verfassung liegt auf der Evangelisierung, das wurde auch in den Beratungen der Kardinäle deutlich. Diskussionsbedarf gab es offenbar in der Frage, welche Vatikanbehörden künftig von Laien geleitet werden dürfen. In der neuen Verfassung steht Laien diese Möglichkeit grundsätzlich offen. Einige Kardinäle kritisierten, damit verabschiede sich der Papst von Prinzipien des Zweiten Vatikanischen Konzils, als die Ämterleitung geweihten Männern vorbehalten werden sollte.

Wer könnte auf Papst Franziskus folgen?

Die zweitägigen Beratungen dienten den Kardinälen auch zum Kennenlernen und Netzwerken, die letzten derartigen Beratungen liegen Jahre zurück. Dabei geht es auch um mögliche Nachfolger auf dem Stuhl Petri. Immer wieder fallen dabei die Namen des Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin, 67, des neuen Präfekten des Dikasteriums für die Evangelisierung Luis Antonio Tagle, 65, sowie seit Neuestem auch des Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz und Bischofs von Bologna Matteo Maria Zuppi, 66. Ein konservativeres Profil hat der 70-jährige Peter Erdö, Erzbischof von Esztergom-Budapest.

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Das kommende Konklave hat Franziskus mit der Ernennung von nun insgesamt 82 wahlberechtigten, also unter-80-jährigen Kardinälen stark geprägt. Von den derzeit 132 Wahlberechtigten wurden knapp Zweidrittel von Franziskus nominiert, auf Benedikt XVI. gehen noch 38 zurück, auf Johannes Paul II. nur noch elf. Derzeit liegt die für die Papstwahl notwendige Zweidrittelmehrheit bei 88 Stimmen. Angesichts der zunehmend diversen Herkunft der Kardinäle sind Prognosen noch schwieriger als sonst. Viele Kandidaten stammen inzwischen aus Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika, haben eigene Vorstellungen.

Franziskus: "Man kann den Papst wechseln, das ist kein Problem"

Es bleibt die wesentliche Frage nach dem Zeitpunkt des kommenden Konklaves und eines möglichen Rücktritts. „Das ist keine Katastrophe“, sagte Franziskus vor Wochen über diese Option. „Man kann den Papst wechseln, das ist kein Problem.“ Franziskus bestätigte auch, dass er etwa Auslandsreisen „nicht mehr im selben Rhythmus wie vorher“ antreten könne. Eine Knieoperation schließt Franziskus wegen der möglichen Nebenwirkungen einer Vollnarkose aus.

Am Sonntag am Grab Coelestin V. sprach Franziskus über dessen Machtverzicht und Rücktritt im Jahr 1294 – und vielleicht auch über die eigenen Grenzen, die ihm das Leben so setzt. „Demut besteht nicht darin, uns selbst abzuwerten, sondern in jenem gesunden Realismus, der uns unsere Möglichkeiten und auch unsere Nöte erkennen lässt“, sagte der Papst.

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